Entnommen aus: Donauanzeiger 6. Oktober 2014

Moderne Schule mit Tradition

Staatliche Wirtschaftsschule wurde vor 40 Jahren gegründet – Bunte Jubiläumsparty

Deggendorf, Die Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf feierte ihr vierzigjähriges Jubiläum am Donnerstag mit einer eindrucksvollen, selbstbewussten und von gegenseitiger Generationen-Toleranz geprägten Party in der Aula des Schulzentrums. Mit vielen bunten, attraktiven und originellen Showeinlagen zeigten Schüler und Lehrer sich von ihrer besonders kreativen Seite.

Dank an die Gründungsväter

Beats und Moves, Schlager und Punches, flirrender Walzertakt und tiefe vibrierende Tones: Alles was Jugendkultur gegenwärtig zu bieten hat, wurde gehört oder geschaut. Auch der Lehrkörper stand in Gestalt von Los Quechos und als Chor "Climax atonalis" auf der Showbühne. Der gemeinsame Stolz auf die erfolgreichen Leistungen und Entwicklungsschritte seit Gründung der Wirtschaftsschule 1974 erfüllt die Stadt und den Landkreis auch in Zukunft. Die Motivation zu selbst gesetzten Höchstleistungen kommt auch in dem schuleigenen Video-Imagefilm überzeugend zum Ausdruck. Oberstudiendirektor Johann Riedl macht zu Beginn einen Zeitsprung in das Jahr 1974, in dem die Wirtschaftsschule aus der alten Knabenrealschule hervorging. "Je nach persönlicher Interessenlage und Lebensphase werden Antworten auf die Frage nach persönlichen Erinnerungen an das Jahr 1974 wohl sehr unterschiedlich ausfallen", stellte der Schulleiter fest. "Viele werden gedacht haben: Klar, da sind wir in München Fußballweltmeister geworden oder da wurde Helmut Schmidt als Nachfolger von Willy Brandt zum Bundeskanzler gewählt. Andere erinnern sich, dass das Volljährigkeitsalter von 21 auf 18 Jahren gesenkt wurde. Wenn ich in die Runde schaue, werden die meisten sagen: Was weiß ich, da war ich noch nicht einmal geboren, das ist ewig her". Riedl ließ die Geschichte der Staatlichen Wirtschaftsschule Revue passieren von der "Geburtsurkunde", einer Verordnung des Kultusministeriums vom 14. Mai 1974, bis heute.

 

 

Mit 56 Schülern in zwei Klassen und mit zwei Lehrkräften sind sie damals gestartet. Aktuell hat sie 426 Schüler in 17 Klassen mit 40 Lehrkräften. Diese überaus positive Entwicklung gelt es gebührend zu feiern. Entsprechend lang war die Liste der vielen Ehrengäste aus allen Ebenen der staatlichen und kommunalen Politik, der Geistlichkeit, der Schulen und Körperschaften und aus der Wirtschaft besonders herzlich begrüßte Riedl den "Gründungsvater": Alt-Oberbürgermeister Dieter Görlitz, der zusammen mit dem bereits verstorbenen langjährigen Schulleiter Gerwig Harant und Altlandrat Dr. Georg Karl die Wirtschaftsschule ins Leben gerufen haben. "Ich hoffe, Du bist mit der Entwicklung deines Zöglings zufrieden", richtet sich Riedl an Görlitz. "Ob 40 Jahre eine lange oder kurze Zeit sind, ist nicht nur nach Einstein relativ, sondern auch in Bezug auf die eigene Wahrnehmung, auf die persönliche Situation im Leben. In den Augen von unseren Schülern werden 40-Jährige wohl als ziemlich alt eingestuft. Von meiner Warte aus sind dagegen 40-Jährige noch relativ jung. Was heißt das für den Geburtstag unserer Schule? Meine Antwort darauf: Die Wirtschaftsschule ist eine moderne Schule mit Tradition", so das Resümee des Schulleiters.

Schüler und Lehrer liefern Showbeiträge

Den Beweis für diese These liefert die gesamte Dramaturgie und Inszenierung der frischen und unkonventionellen Jubiläumsparty, die von der Schülersprecherin Lena Mitteldorfer kurzweilig und unterhaltsam moderiert wurde.

Beiträge lieferten auf Schülerseite Kaan & Mehmet, die "Sunshinebombers", Vanessa und Kickboxerin Claudia, auf Lehrerseite das Duo "Los Quechos" und besonders der Lehrerchor "Climax atonalis". Mit Hilfe von Melodien weltbekannter Hits und Evergreens gaben die singenden und spielenden Lehrer auf ironische und persiflierende Art wertvolle Tipps und Einsichten in den tagtäglichen Alltag von Lehrern und Schülern. Donnernder und begeisterter Applaus war die Antwort des Publikums auf diese musikalischen Darbietungen.

Die Festrede zum Jubiläum hielt Staatssekretär Bernd Siebler. In ihren Grußworten bezogen sich stellvertretender Landrat Josef Färber und Oberbürgermeister Dr. Christian Moser auf Höhepunkte der vierzigjährigen Erfolgsgeschichte". In einer liebevoll gestalteten und sorgfältig erarbeiteten Jubiläumsfestschrift liegt die Schulgeschichte, für interessierte Leser umfassend dokumentiert und aufgearbeiteten, als Broschüre vor.

Mit der Verleihung des Europapasses an 22 Schüler, die im Rahmen eines Auslandspraktikums an Schulen in England tätig waren, durch Staatssekretär Bernd Sibler und einem sich daran anschließenden Stehempfang ging die Jubiläumsparty zu Ende.

Über die weitere Entwicklung der Wirtschaftsschule deuteten sich während der Veranstaltung unterschiedliche Positionen an: Während Schulleiter Riedl diesen Schultyp künftig mit einer weiteren fünften Jahrgangstufe und weiteren Modulen nach oben Richtung Abitur ausbauen möchte und sich darüber eine "ergebnisoffene Diskussion" wünscht, sieht Silber vor dem Hintergrund des fortschreitenden demografischen Wandels für diesen Schultyp eher eine Stabilisierung auf dem erreichten hohen Niveau.

 

 

 

 

 

Fotostrecke:

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    Die Aula der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf verwandelte sich am vergangenen Donnerstag in einen Festsaal: die Absolventen der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf erhielten ihre Abschlusszeugnisse. Familien, Freunde und zahlreiche Ehrengäste sorgten für einen besonderen Rahmen, um die Leistungen von insgesamt 93 Schülern zu würdigen.Abschlussfeier WS 2025

    Den Auftakt machte OStR Martin Wenninger mit einer Rede, die sowohl einen Rückblick als auch den Blick in die Zukunft richtete: Er beschrieb die Schulzeit als „turbulent“ – geprägt von Krisen wie Kriegen, technologischen Umbrüchen und der rasanten Entwicklung der künstlichen Intelligenz. Dabei zitierte er den amerikanischen Sportler Tom Brady: „Der Schlüssel zum Erfolg ist, die Herausforderungen zu umarmen und sie als Chancen zu sehen.“ Wenninger betonte, dass die Absolventen mit diesem Mindset kommende Hürden meistern können.

    Mit einem weiteren Zitat des verstorbenen Fußball-Idols Franz Beckenbauer schlug er den Bogen zum Fußball: „Man muss auch mal verlieren können, um zu wissen, wie man gewinnt.“ Die Schüler seien Sieger, weil sie Rückschläge gemeistert haben und gestärkt daraus hervorgegangen seien.  Zum Abschluss forderte er sie auf, wie Beckenbauer einst sagte: „Geht raus und spielt Fußball oder in eurem Fall: Geht raus und verändert die Welt!“

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  • Mut zur Zukunft: „ArbeiterKind“ inspiriert an der Wirtschaftsschule Deggendorf Open or Close

    Im Rahmen der beruflichen Orientierung an der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf fand in allen fünf Vorabschlussklassen ein besonderer Workshop statt: Die gemeinnützige Organisation „ArbeiterKind“ war zu Gast und informierte die Schülerinnen und Schüler umfassend über die Möglichkeit eines Studiums – auch ohne akademischen Familienhintergrund. Die Veranstaltungen wurden von Ulrike Feder von „ArbeiterKind“ geleitet und von OStR Michael Gleißner organisiert, der die Berufsorientierung an der Schule verantwortet.Arbeiterkind

    Das Netzwerk „ArbeiterKind“ setzt sich bundesweit dafür ein, dass insbesondere junge Menschen aus Familien ohne Hochschulerfahrung ermutigt und befähigt werden, ein Studium aufzunehmen und erfolgreich zu absolvieren. Engagierte Ehrenamtliche, die oft selbst die Ersten in ihrer Familie mit Hochschulerfahrung sind, berichten dabei aus eigener Perspektive – so auch bei den Workshops an der Wirtschaftsschule.

     

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    Nach freundlichem Empfang und kurzer Sicherheitsbelehrung durch den Betriebsratsvorsitzenden erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in ein regionales Unternehmen der metallverarbeitenden Branche. Sie erfuhren, dass bei Metallbau Dobler nahezu 600 Beschäftigte höchstwertige Fassaden aus Metall und Glas konstruieren und fertigen. Begeisterung erweckten die vielen architektonisch anspruchsvollen Projekte, die bereits in zahlreichen europäischen Großstädten umgesetzt wurden. Auch die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten des Unternehmens, sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich, stießen auf breites Interesse.

     

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  • Deggendorfer Schulmeisterschaft im Triathlon Open or Close

     

     

    Triathlon2Am vergangenen Freitag fand im Elypso ein Schultriathlon, organisiert vom Comenius Gymnasium statt. Eingeladen waren alle Grund -, Mittel -, Realschulen und Gymnasien des Landkreises. Dieses Jahr war auch die Wirtschaftschule mit 5 Schülern und 4 Schülerinnen der Jahrgänge 2011 bis 2013 dabei. Im strömenden Regen mussten die Schülerinnen und Schüler 100 Meter Schwimmen, 4 km Radfahren und zum Abschluss 1km Laufen und kamen dabei wirklich an ihre körperlichen Grenzen. Das Event wurde sehr professionell aufgezogen, jeder Teilnehmer bekam beispielsweise ein Fußband, wo die Zeit genau gemessen wurde.  Gestartet wurde im 10 Minutentakt, jeweils gestaffelt in den verschiedenen Jahrgängen.

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    Der Workshop im TUM-Labor vermittelte den Jugendlichen erste praktische Einblicke in die Programmierung und Steuerung des Lego EV-3 Roboters. Die Schüler bekamen Aufgaben, wie das selbstständige Folgen einer schwarzen Linie (autonomes Fahren) oder das automatische Finden und Einsammeln von kleinen Steinchen. Für diese Problemstellungen wurden Sensoren, wie Ultraschall und Farberkennung eingesetzt. Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten wurden die Problemstellungen jedoch schnell und kreativ gelöst.

     

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    Große Ehre für die Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf: Beim 72. Europäischen Wettbewerb wurden die Schülerinnen Lea Belzner, Sarah Heiß und Lea Ziegler als Landessiegerinnen ausgezeichnet.Preisverleihung EW 2025 Landshut Im feierlichen Rahmen der Preisverleihung am 2. Juli 2025 im Landshuter Salzstadel nahmen sie ihre Urkunden entgegen – als Anerkennung für ihren beeindruckenden Beitrag zum Motto: „Europa? Aber sicher!“

    Die Sonnenblume als starkes Symbol für Europa

    Die drei Schülerinnen sind Teil der erfolgreichen Schülerzeitungsredaktion „d’WirZ“ und gestalteten eine Sonnenblume als aussagekräftiges Symbol für Frieden, Mut und europäische Einigkeit. Die Blütenblätter trugen die Flaggen europäischer Staaten und standen für Vielfalt und Zusammenhalt in Europa. Auf den Blättern lieferten kurze Texte Denkanstöße zu den Werten und Errungenschaften, die Europa lebendig und schützenswert machen. Begleitet und unterstützt wurde das Projekt von Fachlehrerin Karin Rager und Studiendirektorin Michaela Rogler-Frankenhuizen, die das Engagement der Schülerinnen mit großer Begeisterung förderten.

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  • „Servus und Ahoj“ – Die Wirtschaftsschule Deggendorf in Stožec Open or Close

    Schon seit mehreren Jahren verbindet die Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf und die Základní škola Vodňany ein lebendiger Austausch: Es reisten schon verschiedene Vertreter der Schulfamilie nach Vodňany, begleiteten den Unterricht und lernten tschechische Klassenzimmer kennen, später besuchten die tschechischen Gäste die Wirtschaftsschule in Deggendorf. Gruppenfoto in StožecBislang blieben diese Begegnungen auf Tagestermine beschränkt, doch in diesem Schuljahr wagten beide Schulen den nächsten Schritt: Erstmals verbrachten 20 Schülerinnen und Schüler aus Deggendorf gemeinsam mit ebenso vielen Jugendlichen aus Vodňany eine Nacht im benachbarten Tschechien. Die Deggendorfer Gruppe, begleitet von den Lehrkräften StRin Stefanie Kiener und OStR Michael Gleißner, startete ihre Reise im Bus, die tschechischen Freunde trafen mit dem Zug in Stožec ein.

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  • Wirtschaftsschule Deggendorf erneut erfolgreich beim Wettbewerb „Erinnerungszeichen“ Open or Close

    Einmal mehr zeigt sich: Kreativität, Engagement und Teamgeist zahlen sich aus. Die Schülerzeitung d’WirZ der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf hat auch in diesem Jahr beim Schülerlandeswettbewerb „Erinnerungszeichen“ überzeugt – und sich erneut einen Preis gesichert.

    Unter dem diesjährigen Motto „Mittelalter ist überall – Spurensuche in Bayern“ begab sich das Redaktionsteam in Deggendorf auf eine historische Entdeckungstour. Mit journalistischem Blick wurde erforscht, wie das Mittelalter bis heute im Stadtbild und Alltag weiterlebt – etwa durch Bauwerke wie die Stadtmauer, die Grabkirche oder das Alte Rathaus. Die Schülerinnen und Schüler zeigten eindrucksvoll, dass vergangene Zeiten unsere Gegenwart stärker prägen, als man auf den ersten Blick vermuten würde.

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  • Praxis pur: Wirtschaftsschule startet Berufeparcours bei Caverion Open or Close

    Am 26. Mai 2025 stand für 31 Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf ein ganz besonderer Praxistag im Schulkalender: Im Rahmen der bayernweiten „Woche der Aus‑ und Weiterbildung“ eröffneten Niederlassungsleiter Hartmut Hölzl und Projektkoordinatorin Kerstin Huber von der Firma Caverion Deggendorf um 08:30 Uhr offiziell den ersten Berufeparcours für Wirtschaftsschüler. Organisiert wurde das Projekt von OStR Michael Gleißner mit Unterstützung von Schulleiter OStD Christian Alt sowie Martina Löffelmann von der IHK Niederbayern und Christian Kaiser von der Handwerkskammer Niederbayern‑Oberpfalz, die Caverion und die Wirtschaftsschule zusammengebracht hatten.cav1

    Nach einer kurzen Einführung in die Unternehmensphilosophie und die vielfältigen Geschäftsbereiche von Caverion arbeiteten sich die Kleingruppen an sechs Stationen durch praxisnahe Aufgaben. In der Elektro‑ und Anlagenmechanik fertigten die Jugendlichen unter Anleitung ihre eigene Schreibtischlampe an – von der präzisen Rohrbiegetechnik bis zur Verkabelung. Diese handwerkliche Übung vermittelte fachliches Know‑how und schulte gleichzeitig Team‑ und Problemlösungsfähigkeiten. Besonders interessant an diesen Stationen war es, dass ehemalige Wirtschaftsschüler durch die Aufgaben führten.

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