Cybermobbing - Neue Formen der Gewalt
Klassensprecher der Staatlichen Wirtschaftsschule beschäftigen sich auf dem diesjährigen SMV-Seminar mit dem Problem "Cybermobbing"
Im diesjährigen SMV-Seminar im Burgsteinhaus beschäftigten sich die Klassensprecher intensiv mit dem Problem des "Cybermobbings". Ziel war es, die Klassensprecher dafür zu sensibilisieren, dass beim "Cybermonbbing" ein anderer Mensch absichtlich körperlich oder psychisch über einen längeren Zeitraum geschädigt wird. Dabei sollten die Schüler auch über die Existenz von Hilfe-Netzwerken informiert werden, an die sie sich in eventuellen Krisensituationen wenden können.
Wie bereits schon in den letzten Schuljahren, hielten die Klassensprecher der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf gemeinsam mit den beiden Verbindungslehrern StR Stefan Himmel, StR Christoph Schneider, unterstützt durch die Religionslehrerin StRin Kathrin Grimm, ein zweitägiges Seminar im Burgsteinhaus ab. Unterstützt wurden sie von der "externen Referentin" StRefin Stefanie Zwosta.
Themen der Tagung waren diesmal: "Cybermobbing", die Aufgaben der SMV und des Klassensprechers und "spezielle Wünsche an die Schulleitung", um das Schulklima an der Staatlichen Wirtschaftsschule noch weiter zu verbessern.
Cybermobbing nimmt bei den Schülern zu
StRefin Stefanie Zwosta erarbeitet gemeinsam mit den Klassensprechern das Thema "Cybermobbing". Diese Art von "Betätigung" muss in der heutigen Gesellschaft als ein immer größer werdendes Problem angesehen werden. Stefanie Zwosta stellte per Video einige tragische Schicksale von Jugendlichen vor, die den psychischen Belastungen von Cybermobbing in ihrem Leben nicht mehr standhalten konnten. Auch die Erfahrungsberichte der Schüler zeigten, dass das Internet die Hemmschwelle für Mobbingaktivitäten evident zu senken scheint. Viele Kinder und Jugendliche trauen sich in der scheinbar anonymen virtuellen Welt eher, Angriffe gegen andere und Beleidigungen oder Bloßstellungen zu vollziehen. Dabei gibt es einen fließenden Übergang von "Spaß" oder "Neckereien" zur Gewaltausübung im Sinne von Mobbing. Spannend war auch zu sehen, dass zahlreiche Schüler schon einmal am eigenen Leib Cybermobbing erleiden mussten. Auf der anderen Seite fehlen bei den Jugendlichen aber auch häufig ein notwendiges Unrechtsbewusstsein und die erforderliche Sensibilität für ihr verantwortungsvolles eigenes Handeln. Dabei haben die Opfer oftmals gar keine Chance, sich gegen die Attacken zu wehren. Cybermobbing betrifft aber nicht nur die Schüler alleine, auch Lehrer und sogar Eltern gehören zu den Opfern. StRefin Zwosta ermunterte die Jugendlichen immer wieder zu einem verantwortungsbewussten Handeln und gab auch einige Informationen zu "Hilfenetzwerken", die sie im Ernstfall kontaktieren könnten. Die Schüler folgten dem Vortrag mit großer Aufmerksamkeit und diskutierten im Anschluss noch eifrig über ihre eigenen Erfahrungen.
Nach dem gemeinsam in der Küche hergestellten Abendessen erarbeiteten die Schüler am Abend mit ihren Lehrern noch die Aufgaben der SMV und der Klassensprecher im Schulbetrieb.
Wünsche der Schüler
Am nächsten Morgen machten sich die Klassensprecher auf, ihre Wünsche zu formulierten, mit denen das Schulleben verbessert werden sollte. Die Ergebnisse wurden dann gesammelt und auf Poster fixiert. Diese sollen dann in Kürze dem Schulleiter, OStD Johann Riedl, präsentiert werden.
Das allgemeine Fazit des diesjährigen Klassensprecherseminars war, nicht zu viele neue Baustellen aufzumachen, man will sich auf das Machbare konzentrieren. Alle Schülerinnen und Schüler waren jedoch abschließend der Meinung, dass dieses Seminar äußerst gewinnbringend für sie gewesen ist und es im kommenden Schuljahr in ähnlicher Form unbedingt wieder stattfinden sollte.