"Lernen mit Courage: Einblick in Anne Franks Welt"

Im Rahmen des Engagements der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf für Toleranz und Zivilcourage haben die Klassensprecherinnen und Klassensprecher sowie die Mitglieder der AG "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" die Ausstellung "Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte" im Kapuzinerstadl in Deggendorf besucht.Deine Anne 1

Die Ausstellung widmet sich dem Leben und dem Vermächtnis von Anne Frank und fördert die Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung. In einem historischen Teil und einem aktuellen Teil erzählt die Ausstellung auf großen Modulen durch Bilder, Texte und kurze Filme von Anne Franks Leben – von ihrer Kindheit in Frankfurt am Main und ihrer Flucht vor den Nationalsozialisten, über die glücklichen Jahre in Amsterdam bis hin zu den letzten Monaten ihres Lebens in den Konzentrationslagern.

Einen besonderen Fokus legt die Ausstellung auf die Methode der Peer Education. Dies bedeutet, dass Jugendliche andere Jugendliche durch die Ausstellung begleiten und so eine aktive Auseinandersetzung mit den Themen aus Geschichte und Gegenwart fördern. Diese Rolle übernahm unsere Schülerin Emma Weißenborn. Emma hatte im Vorfeld eine zweitägige Ausbildung zum Peer-Guide absolviert und führte unsere Gruppe kompetent und einfühlsam durch die Ausstellung.Deine Anne 2

Emma vermittelte nicht nur die historischen Fakten, sondern brachte auch Annes persönliche Geschichte näher. Die Intimität der vielen privaten Fotos und die Zitate aus Annes Tagebuch ermöglichten es uns, tiefe Einblicke in die Gedanken und Gefühle eines jungen Mädchens zu gewinnen, das trotz ihrer erschütternden Lebensumstände ihre Hoffnung und ihren Glauben an die Menschheit nicht verlor.Im zweiten Teil wird der Bogen zur heutigen Zeit gespannt.

Nach dem Besuch der Ausstellung reflektierten die Mitglieder der SOR-AG in einer Nachbesprechung über das Gesehene und Gehörte. Es wurden Diskussionen darüber geführt, wie Annes Fragen zur Identität, Gruppenzugehörigkeit und Diskriminierung auch heute noch Relevanz haben. Besonders die Frage "Was kann ich bewirken?" regte dazu an, über das eigene Engagement für eine gleichberechtigte Gesellschaft nachzudenken.

Dieser Ausflug hat nicht nur die historische Bedeutung von Anne Franks Leben nähergebracht, sondern auch ermutigt, sich aktiv gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung zu engagieren.

Von:

Michael Gleißner