Wirtschaftsschüler berichten vom „Irish Way of Life“

Die „Botschafter der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf“ wurden durch Schulleiter OStD Johann Riedl (re) und StD Reinhold Altmann (3. von re) mit dem „europass Mobilität“ als Nachweis der erworbenen Qualifikationen und Kompetenzen ausgezeichnet.15 Schülerinnen und Schüler der zehnten Jahrgangsstufe der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf luden vergangene Woche zu einem informativen Abend ein. Sie waren im Rahmen des Projekts „Europe – be part of it“ im Mai 2023 mit den beiden Lehrkräften Edda Rose und Reinhold Altmann nach Irland aufgebrochen. Dort stand für zwei Wochen das Betriebspraktikum in Einzelhandelsgeschäften und Cafés in Dublin, das dortige Arbeitsleben, der Kontakt zu Einheimischen sowie die Unterbringung in Gastfamilien im Mittelpunkt. Finanziell unterstützt wurde das Projekt durch Fördermittel aus dem EU-Programm „Erasmus+“.

Nach der Begrüßung durch Schulleiter Johann Riedl, der jedem Praktikanten den „europass Mobilität“ als Nachweis der erworbenen Qualifikationen und Kompetenzen überreichte, startete die gut einstündige „Irlandreise“ vor interessierten Eltern und Schülern. Die Schüler Johanna Kraft und Dennis Meiser führten in fließendem Englisch durch den Abend. Im Wechsel präsentierten die Projektteilnehmer - ebenfalls komplett auf Englisch und zumeist zu zweit oder zu dritt - ihre Praktikumsstellen und gaben einen Einblick in das Leben vor Ort, die Sehenswürdigkeiten sowie das Zusammenleben mit den Gastfamilien, bei denen sie mindestens zu zweit untergebracht waren.

Den Anfang machten Bogdan Walter, Selina Sicker, Julian Obermeier und Marc Bindereder: Sie berichteten von ihren Erfahrungen und Aufgaben in den jeweiligen Praktikumsbetrieben. Bogdan, der im River Café eingesetzt war, durfte in der Küche mithelfen und die Gäste bedienen, wofür er sogar Trinkgeld bekam. Selina und Marc absolvierten ihr Praktikum bei SPAR und mussten vor allem darauf achten, dass der Verkaufsraum sauber und die Regale immer aufgefüllt waren. In den Pausen durften sie sich kostenlos im Laden bedienen. Bei Oxfam, einem Second-Hand-Laden, half Julian beim Sortieren und Auspreisen der abgegebenen Kleidungsstücke. Außerdem arbeitete er an der Kasse. Alle vier betonten besonders die Freundlichkeit ihrer Arbeitskollegen und die Tatsache, dass sie nur Englisch sprachen.

Informationen zu den unterschiedlichen Gastfamilien kamen von Maria Martel, Valentin Schiller und Manuel Stoiber. Während die meisten in einem Doppelzimmer untergebracht waren, gab es auch welche, die ein eigenes kleines Apartment beziehen durften. Beim Essen gab es kaum Unterschiede. Alle bedienten sich selbst beim Frühstück und wurden zum Abendessen meist bekocht. Insgesamt waren die Gastfamilien fürsorglich und besorgt um das Wohlergehen ihrer Zöglinge.

Natürlich ging es nicht nur um Arbeit und Unterkunft - schließlich hat man auch Freizeit. Quirin Haas und Fabian Zölfl stellten den Gästen zunächst Irland und die Hauptstadt Dublin vor und erläuterten geschichtliche Hintergründe und Besonderheiten. Liana Herbst und Anna-Lena Hofbauer berichteten anschließend von den Freizeitaktivitäten, die die Gruppe unternahm. Highlights waren neben dem Nationalmuseum und dem Whiskey Museum eine Führung durch die renommierte Universität „Trinity College Dublin“ mit ihrer historischen Bibliothek und dem Book of Kells. Auch ein Fish&Chips-Essen in einem traditionellen Pub oder eine ausgiebige Shoppingtour in der Einkaufsstraße durften nicht fehlen. Ein Film im 4D-Kino und der Besuch eines Escape Rooms rundeten das Programm ab.

Wiktoria Galka und Jonathan Wendt stellten schließlich ihre persönlichen Erwartungen an das Projekt ihren Erfahrungen gegenüber und kamen zu dem Schluss: Es hat sich sehr gelohnt, weil sie nicht nur einen Einblick in die Arbeitswelt in Irland bekommen haben, sondern auch Land und Leute kennenlernen konnten, ihre Englischkenntnisse trainiert haben und insgesamt selbstständiger geworden sind.

Den Abschluss der Informationsveranstaltung übernahm Reinhold Altmann. Er erläuterte den Zuhörern, wer sich für das Berufspraktikum im Mai 2024 bewerben kann, was die finanzielle Förderung durch Erasmus+ beinhaltet und welche Kosten selbst getragen werden müssen.