„We want to keep them!“ Das bedeutet, euch wollen wir nicht mehr hergeben. Diese Aussage von vielen Praktikumsbetrieben in Dublin über die Deggendorfer Schülerinnen und Schüler kam von ganzem Herzen, denn sie hatten ihre Sache gut gemacht. Die gestellten Aufgaben wurden zuverlässig und rasch erledigt, auch wenn es dabei mal ums Putzen ging … Fabian wurde von seinen Vorgesetzten sogar voller Lob das „German Working Beast“ genannt.
Der Hintergrund dazu: Zwei Wochen verbrachten 15 Schülerinnen und Schüler aus den 9. Klassen der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf in Dublin (Irland). Dort absolvierten sie ein 14-tägiges Praktikum in verschiedenen Betrieben bei freier Kost und Logis in Gastfamilien. Finanziell unterstützt wurde der Aufenthalt durch Erasmus+, einem Förder-Programm der EU. Die begleitenden Lehrkräfte Lassin Edda Rose und StD Reinhold Altmann waren als Organisatoren und Ansprechpartner dabei und hatten ein wachsames Auge auf ihre Schäflein. Viele von ihnen waren nämlich zum ersten Mal quasi alleine, ohne Eltern, unterwegs.
In den zwei Wochen erhielten die Schüler einen ersten Eindruck davon, wie sich Arbeiten und Leben in einem anderen Land gestaltet. Neben der fürsorglichen Betreuung im neuen „Zuhause“ und dem Arbeitstag war natürlich noch genügend Freiraum für viele Treffen und Unternehmungen mit den anderen Schülern und den Lehrkräften gegeben. Die freie Zeit – besonders am Wochenende – verbrachten alle zum Beispiel im EPIC- Museum, das die Geschichte der Iren veranschaulicht. Im Trinity College gab es eine Führung inklusive dem Book of Kells und der wunderbaren alten Bibliothek. Damit die Kultur jedoch nicht überhandnahm, war eine Stunde in einem Escape Room für alle eine ganz andere Herausforderung. Leider konnte nur eine der drei Gruppen alle Rätsel lösen und entkommen. Übrigens: Sie waren die einzigen, bei denen keine Lehrkräfte mitspielten. Ein abschließender Besuch in einem 4D-Kino rundete das abwechslungsreiche Wochenende ab.
Die zweite Arbeitswoche verging wie im Flug, alle waren mit dem Arbeitsalltag und ihren Aufgaben im Praktikum vertraut. Auch das Fahren mit Bus, Straßenbahn oder Zug wurde mittlerweile pannenfrei beherrscht und die Pünktlichkeit bei gemeinsamen Treffen stieg. Und ganz plötzlich saßen alle wieder im Flieger Richtung Heimat.
Das Fazit des zweiwöchigen „Erasmus+-Aufenthalts“ in Irland könnte positiver nicht sein: viel gelernt und viel erlebt.
von Edda Rose und Reinhold Altmann