Wirtschaftsschule präsentiert sich gut angepasst an die aktuelle Situation

Stellv. Schulleiter bietet Berufsorientierung onlineAufgrund der aktuellen Corona-Pandemie ist es an den Schulen an der Tagesordnung, dass Schülerinnen und Schüler – sei es, weil sie Kontaktpersonen sind oder weil sie sich selbst mit dem Virus infiziert haben – oder sogar ganze Klassen aufgrund von Quarantäne-Anordnungen den Präsenzunterricht für mehrere Tage nicht besuchen können. Damit es während dieser Zeit zu keinen den Schulstoff betreffenden inhaltlichen Lücken kommt, werden an der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf alle sich in Quarantäne befindlichen Schülerinnen und Schüler dem Präsenzunterricht in der jeweiligen Klasse live zugeschaltet. Das bedeutet, dass die betreffenden Schülerinnen und Schüler den Unterricht ihrer Klasse von zu Hause aus online mitverfolgen können. Dabei bekommen sie alle Unterrichtsbeiträge mit und können sich sogar aktiv mit Wortmeldungen und Beiträgen am Unterricht beteiligen. Auch die Unterrichtsmaterialien wie z.B. Arbeitsblätter werden online zur Verfügung gestellt. Damit das alles im Fall des Falles bei allen Schülerinnen und Schülern auch reibungslos funktioniert, hat die Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf an zwei Tagen den Ernstfall getestet. An diesen beiden Tagen durften die Schülerinnen und Schüler der Wirtschaftsschule zu Hause bleiben. Alle Unterrichtsstunden wurden gemäß Stundenplan online abgehalten.

„Der Stresstest hat reibungslos geklappt. Wir konnten keine gravierenden Probleme feststellen, so dass alle Schülerinnen und Schüler für den Ernstfall gut vorbereitet sind. Unsere Lehrkräfte beherrschen Distanzunterricht“, resümiert Schulleiter Oberstudiendirektor Johann Riedl. „Wir sind froh, dass wir das Instrument des Distanzunterrichts zur Verfügung haben und es auch so gewinnbringend einsetzen können. Dadurch bleiben die Schülerinnen und Schüler trotz Quarantäne-Anordnung immer in den Unterricht der Klasse integriert“, ergänzt Riedls Stellvertreter Studiendirektor Christian Alt.

Doch nicht nur die Schülerinnen und Schüler müssen sich auf Distanzunterricht einstellen. Auch Elternsprechtage und Klassenelternversammlungen können aufgrund der aktuellen Corona-Situation nicht wie gewohnt in Präsenzform an der Schule stattfinden. Das bedeutet jedoch nicht, dass auf diese „traditionellen“ Veranstaltungen ganz verzichtet werden muss. Auch hier kann die Wirtschaftsschule ihre erworbenen Kompetenzen sinnbringend einsetzen. Der Elternsprechtag am 02. Dezember wurde beispielsweise kurzfristig in eine reine Online-Veranstaltung umgewandelt. Die Eltern stehen dieser Veränderung sehr positiv gegenüber und nutzen die schulischen Online-Angebote rege. So war der Elternsprechtag mit Online-Buchungssystem sowie Besprechungen in Videokonferenzform ein voller Erfolg. Bisher hat die Wirtschaftsschule diesbezüglich nur positive Rückmeldungen erhalten. Der wohl größte Vorteil dieser neuen Form von Elternarbeit ist die erhebliche Zeitersparnis. Niemand muss sich mehr ins Auto setzen und an die Schule fahren. Es reicht, einfach kurz vor dem ausgemachten Termin den PC einzuschalten und zu warten, bis man von der Lehrkraft angerufen wird.

Und auch die Klassenelternversammlungen müssen/mussten heuer wieder im Online-Format stattfinden. Dank eines professionellen Kamerasystems kann jede Veranstaltung (auch mit mehreren Personen) problemlos online durchgeführt werden. So wurde beispielsweise die Klassenelternversammlung der 9. und zweistufigen 10. Klassen trotz externer Referenten per Livestream in die Wohnzimmer der Eltern übertragen. Auch hierfür gibt es von Seiten der Eltern Komplimente für die Schule. „Ich schätze es sehr, dass bei Online-Veranstaltungen der Wirtschaftsschule immer alles perfekt funktioniert“, äußerte sich kürzlich ein Vater nach einer Elternversammlung. Trotz alledem wäre es aus Sicht aller am Schulleben Beteiligten wünschenswert, wenn bald einmal wieder der persönliche Kontakt die Standardform der Unterrichts- und Elternarbeit sein könnte.

 

Von StD Christian Alt