Intensive Recherchearbeit leisten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 E der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf.Falsche Nachrichten, sogenannte „Fake News“, kursieren heutzutage verstärkt im Netz. Dieses Phänomen gibt es aber nicht erst seit es das Internet gibt. Falsche Nachrichten gibt es seitdem es Öffentlichkeitsarbeit gibt. Nicht selten überbrachten auch Boten mancher Könige „Fake News“ an die Bevölkerung. Spätestens aber, seitdem alle Menschen einen Zugang zur Presse und zu Medien haben, hat sich die Zahl der falschen Nachrichten erhöht und sie werden, der neuen Technologie entsprechend, auch immer ausgefeilter und raffinierter. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen nicht mehr zwischen echten und falschen Nachrichten unterscheiden können.

Im Rahmen des Faches „Politik und Gesellschaft“ setzte sich die Klasse 10 E der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf mit der Schulsozialpädagogin Tuba Pfeilschifter im Workshop „Fact or Fake“ genau mit diesem Thema auseinander: Was sind Fake News? Warum werden sie entwickelt und verbreitet? Wie kann man Fake News entlarven und sich davor schützen?

Fake-News-Macher zielen vor allem auf Manipulation, Propaganda und Gewinnerzielung ab. Es gibt sogenannte Trolle bzw. Troll-Armeen, die speziell dafür engagiert werden, um Propaganda im Netz im großen Stil zu betreiben. Hier wird koordiniert und systematisch, z. B. über Hass-Kommentare, provoziert. Über programmierte Profile in sozialen Medien, den sogenannten „Social Bots“, können zusätzlich Kommentare und „Likes“ automatisch generiert werden. Das bedeutet, hier kommentieren keine echten Menschen, sondern Computer-Roboter. Durch Zulassen von Cookies oder nach jeder Betätigung der Suchmaschine werden Algorithmen aktiv und wir bewegen uns nach einiger Zeit in einer „Filterblase“. Aufgrund dieser „digitalen Scheuklappen“ werden uns nur noch diejenigen Inhalte präsentiert, welche die eigene Meinung und Interessen repräsentieren. Andere Perspektiven und Nachrichten werden ausgeblendet und erreichen uns nicht mehr. Das ist fatal für die persönliche Entwicklung und vor allem für die Demokratie.

Das Ergebnis aus dem Workshop „Fact or Fake“ kann sich sehen lassen und lässt die Wirtschaftsschüler reflektierter im Netz unterwegs sein.Am Ende des Workshops waren sich die Schülerinnen und Schüler der Wichtigkeit bewusst, sich im Internet vor Fake-News-Machern und deren Helfern zu schützen. Sie wollen künftig Quellen überprüfen, Faktenchecks machen, über veröffentlichte Bilder recherchieren, Hassbotschaften an die sozialen Netzwerkanbieter melden sowie ihre Einstellungen in den sozialen Netzwerken durchsehen und bei Bedarf anpassen.