Ein Schüler der Staatlichen Wirtschaftsschule während seines Praktikums als Einzelhandelskaufmann

Schüler der Wirtschaftsschule Deggendorf durchlaufen einwöchiges Betriebspraktikum

Deggendorf. Erfahrungen sammeln – hautnah. Die Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf absolvierten im Februar erstmals ein verpflichtendes Betriebspraktikum, um nicht nur Wissen aus der Schule mit auf den Weg in die Berufswelt zu bekommen, sondern auch um bereits erste praktische Erfahrungen zu sammeln.

Um ihnen nicht nur die Grundlagen für einen beruflichen Start anhand von Bewerbungstrainings und Berufsorientierung im Rahmen von Projekten zu geben, sondern auch, um sie „echte“ Praxisluft schnuppern zu lassen, hat die Wirtschaftsschule diese Praktikumswoche eingeführt. Dabei wurde den Vorabschlussklässlern zunächst im Unterricht beigebracht, wie man eine vollständige Bewerbungsmappe erstellt, um sich anschließend bei ihrem Wunschbetrieb korrekt bewerben zu können. Dabei standen, je nach Interessenlage, sehr unterschiedliche Berufe auf dem Plan: vom Automechaniker über die Einzelhändlerin und dem Pfleger im Krankenhaus bis hin zur Rechtspflegerin bei der Staatsanwaltschaft oder auch dem Elektriker in einem Wasserkraftwerk. Eine breite Anzahl von Berufsgruppen stieß auf das Interesse der nächstjährigen Auszubildenden. Dabei suchten sich die Praktikanten Betriebe von Passau bis Viechtach, von Zwiesel bis nach München aus.
Die Erfahrungen der angehenden Auszubildenden waren unterschiedlich und für den Einzelnen sehr wertvoll. So trafen manche genau ins Schwarze mit der Wahl ihres Praktikumsberufes und andere wissen nun, worauf sie in ihrem zukünftigen Ausbildungsberuf Wert legen. Manche wollten ein noch längeres Praktikum absolvieren, andere dagegen noch mehr in ihren übertragenen Tätigkeiten gefordert werden. Dagegen hoben sehr viele ein positives Arbeitsklima, die selbständige Arbeitsweise und den guten Einblick in den Arbeitsalltag hervor.
Die Rückmeldungen der Betriebe waren ebenso breitgefächert wie interessant. Auch die zukünftigen Ausbildenden schätzen den Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern sehr, um zu wissen, wer sich für nächstes Jahr eventuell bei ihnen bewirbt. Die Auswahl an geeigneten Bewerbern wird aufgrund der guten Lage am Arbeits- und Ausbildungsmarkt enger und so wurden bereits die ersten Angebote eines Ausbildungsvertrags in Aussicht gestellt.
Die Wirtschaftsschule, welche zu den beruflichen Schulen zählt, möchte dadurch die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis weiter intensivieren, um ihren Schützlingen den Eintritt in die Arbeitswelt zu erleichtern. Diese Praktikumswoche wurde von StR Michael Loibl organisiert und in enger Zusammenarbeit mit seinen Kolleginnen und Kollegen durchgeführt.