Am 08.11. und 09.11.2018 war das Bildungsprojekt Berlin-Brandenburg zu Besuch an der Wirtschaftsschule Deggendorf.
Das 4-köpfige Team besuchte die 10. Klassen, um über „Alltags-Rassismus“ aufzuklären und um Handlungsweisen aufzuzeigen diesem entgegenzuwirken. Im Rahmen dieses großangelegten deutschlandweiten Projekts wurden über fünf Jahre Bildungsbausteine entwickelt, welche nun an den Schulen umgesetzt werden.
Das jeweils eintägige Seminar für die Zehntklässler hatte den antimuslimischen Rassismus als zentrales Thema. Muslimfeindliche Einstellungen und Handlungspraxen diskriminieren und bedrohen Menschen alltäglich, zudem konterkarieren sie Inklusions- und Integrationsbemühungen. Die Dozenten an der Wirtschaftsschule wollten dabei vor allem mit Vorurteilen aufräumen und Anleitungen zur Zivilcourage geben. In einer offenen Lernatmosphäre wurde sich zur Einführung zunächst einmal mit der Geschichte des eigenen Namens beschäftigt. Dabei wurde festgestellt, dass manchmal schon ein andersklingender Name reicht, um Diskriminierung zu erfahren. Im weiteren Verlauf wurden wichtige Begriffe geklärt, versucht sich andere Rollen zu versetzen und Übungen zur Zivilcourage durchgeführt. Den Schülerinnen und Schülern gefielen dabei besonders die Arbeitsatmosphäre und die offenen Diskussionen. Das Bewusstsein der Schüler in Hinblick auf Diskriminierung und das Profil „Schule ohne Rassismus“ der Wirtschaftsschule wurden an diesen beiden Vormittagen weiter gestärkt.
Von Michael Gleißner, StR