Der Pagodenpavillon - eine beliebte Fotokulisse

Wirtschaftsschüler besuchen den Nepal-Himalaya-Tempelpark in Wiesent

Am vergangenen Montag stand eine besondere Lehrfahrt für die Klassen 8 a und 8 b der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf auf dem Programm. Es ging nach Nepal. Aber nicht ins weit entfernte Gebirgsland in Asien, sondern nach Wiesent, in den Nepal-Himalaya-Tempelpark. Zusammen mit den Lehrkräften StR Michael Gleißner und StR Michael Loibl machten sich die Schülerinnen und Schüler auf den Weg, den Geheimnissen der buddhistischen und hinduistischen Götterwelt auf die Spur zu kommen. Im Vorfeld wurden im katholischen Religionsunterricht der achten Klassen die theoretischen Grundlagen zu den großen asiatischen Religionen gelegt. Im Wiesenter Park konnten diese nun vertieft werden. Zentrum des Parks ist der Nepal-Himalaya-Pavillon.

Die Klassen 8 a und 8 b vor der imposanten Toranlage

Im Februar 2000 wurde dieser zum ersten Mal für die EXPO 2000 in Hannover aufgebaut. Nepals Landesbeitrag war mit 3,5 Millionen Besuchern einer der beliebtesten der Weltausstellung. Seit dem Jahr 2003 ist der Tempel nun in Wiesent aufgebaut und für die Öffentlichkeit zugänglich. Mehr als 800 Familien haben in Nepal über drei Jahre daran gearbeitet. Besonders beachtenswert sind die überaus zahlreichen Schnitzereien am Tempel. Selbst bei längerem Betrachten entdeckt man immer wieder neue Details. Der Pavillon vereint den buddhistischen Stupa und den hinduistischen Tempel in einem Bauwerk und soll dazu anregen, trotz Unterschieden, wie z. B. zwischen verschiedenen Religionen, zu einer gemeinsamen Lösung zu finden. Der Pavillon ist dabei ein Symbol für Frieden, Harmonie und Toleranz. Asiatisch beeinflusste Gärten umgeben den hölzernen Tempel, überall empfangen den Besucher buddhistische oder hinduistische Götterfiguren. Eine äußerst interessante Führung brachte dabei den Schülerinnen und Schülern die Entstehungsgeschichte der Religionen sowie die rituellen Besonderheiten des Buddhismus sowie des Hinduismus näher. Umgeben von über 1 000 verschiedenen Pflanzen aus der Himalaya-Region und vielen weiteren Tempeln herrschte hierbei eine ganz besondere Lernatmosphäre. Nach der Führung konnten die Schüler noch Mohan, einem nepalesischen Töpfer, bei der Arbeit zusehen. Schnell kam man bei einem nepalesischen Tee auch ins Gespräch und erfuhr von der sehr bewegten Lebensgeschichte des Töpfers. Anschließend konnten die Wirtschaftsschüler den Park noch auf eigene Faust entdecken. Besonders beliebt waren dabei die Brücke der Achtsamkeit und Little Bhutan. Nach vielen gesammelten Eindrücken aus der asiatischen Kultur ging es dann am Nachmittag wieder zurück. Von Nepal nach Deggendorf.
Von StR Michael Gleißner