Schüler der Wirtschaftsschule und St.-Notker-Schule nach der Erstellung eines gemeinsamen 4 Meter langen Plakates

Bericht zum Unterrichtsgang der Klasse 10 c an die St.-Notker-Schule
Vergangene Woche besuchte die Klasse 10 c im Rahmen des katholischen Religionsunterrichts die St.-Notker-Schule in Deggendorf. Die St.-Notker-Schule ist ein staatlich anerkanntes Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Sie gliedert sich in eine Grund- und Mittelstufe sowie eine Berufsschulstufe. Die Klasse MS4 der Mittelstufe hat uns freundlicherweise eingeladen ihre Schule zu besuchen. Im Vorfeld wurde dazu im katholischen Religionsunterricht ein Schwerpunkt zum Thema „Leben mit Behinderung“ gesetzt. Viele Fragen wurden dabei diskutiert, von der umstrittenen pränatalen Diagnostik bis hin zu Inklusion und Chancen für Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung in unserer Gesellschaft. Aber alle Theorie kann die persönliche Erfahrung mit betroffenen Menschen nicht ersetzen. Daher hat uns die Einladung der Klasse MS4 mit ihrer Klassenleitung Franziska Rehm sehr gefreut. Nach einem kurzen Fußmarsch wurden die Schüler der 10 c vom stellvertretenden Schulleiter der St.-Notker-Schule, Kai Hoffmann, herzlich empfangen. In einem kurzweiligen Vortrag stellte der stellvertretende Schulleiter ausführlich das Förderzentrum vor. Den Schülern der Wirtschaftsschule wurde dabei anschaulich das Schulsystem, die Und das ist das Ergebnis der gemeinsamen Aktion zwischen der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf und der St.-Notker-Schule

Unterrichtsschwerpunkte sowie verschiedene Ausbildungsinhalte erklärt. Erstaunt erfuhren die Zehntklässler die Besonderheiten im Stundenplan, wie beispielsweise „snoezelen“ (ein Angebot zur Entspannung in eigens dafür ausgestatteten Räumen) oder „Alltagsbewältigung“. Die Vorstellung der Räumlichkeiten der St.-Notker-Schule inklusive Hüpfburg, Schwimmbad und Kunstwerkstatt rief ein bisschen Neid der Schüler der 10 c hervor. Nachdem am Ende des Vortrages alle Fragen („Kann man an dieser Schule auch durchfallen?“, „Ist nach dem Besuch der Schule eine Chance auf eine reguläre Berufsausbildung möglich?“,…) beantwortet wurden, empfingen uns die acht Schülerinnen und Schüler der Klasse MS4 mit ihrer Klassenlehrerin Frau Rehm. Die Vorstellungsrunde war noch ein bisschen zurückhaltend, 23 Gäste von der Wirtschaftsschule im Klassenzimmer sind eben doch nichts Alltägliches. Diese Zurückhaltung wich aber sehr schnell, als es zusammen in die Kunstwerkstatt ging. Die Schülerinnen und Schüler der MS4 haben für den Besuch aus der Wirtschaftsschule ein kleines Kunstprojekt vorbereitet: Zusammen soll ein vier Meter langes Plakat mittels Kunstdrucke gestaltet werden. Die Förderschüler erklärten dabei die verschiedenen anzuwendenden Druckmethoden. Nun konnte es losgehen und miteinander wurde ein äußerst farbenfrohes und kreatives Plakat erstellt. Die Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen verstanden sich auf Anhieb sehr gut und es wurde ausgelassen gedruckt, geratscht und gelacht; von Berührungsängsten keine Spur. Leider verging die Zeit viel zu schnell und die Schüler der Wirtschaftsschule und St.-Notker-Schule bei der Abschlussbesprechung

Verabschiedung stand nach gut zwei Stunden an der St.-Notker-Schule an. Nach ein paar letzten gemeinsamen Fotos und „High-Fives“ machte sich die Klasse 10 c wieder auf den Weg zurück in die Wirtschaftsschule. Die Schüler der 10c meinten, dass ihnen dieser Besuch noch lange in Erinnerung bleiben wird und wünscht sich nun auch einen Gegenbesuch der MS4 an ihrer Wirtschaftsschule. Im Anschluss an den Unterrichtsgang meldeten sich sowohl Franziska Rehm als auch Kai Hoffmann von der St.-Notker-Schule und berichteten, dass der Besuch der Wirtschaftsschüler das Gesprächsthema Nummer eins in der Klasse war. Das Selbstbewusstsein der Förderschüler wäre enorm gefördert worden. Außerdem bedankten sie sich noch einmal ausdrücklich bei den Schülern der 10 c. Das gezeigte Interesse sowie die Offenheit im Umgang mit den Förderschülern hätte beide überrascht und sehr gefreut.