Business as usual an der Kaufmännischen Berufsschule – Novum an der Wirtschaftsschule Deggendorf
Mit diesen Überschriften starten die beiden kaufmännischen Schulen Deggendorfs in das neue Schuljahr. Dabei ist business as usual keineswegs abwertend gemeint – ganz im Gegenteil: Die Trümpfe aus den vergangenen Schuljahren stechen auch im Schuljahr 2016/2017 an der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf. So kann die Berufsschule zum einen wieder mit relativ stabilen Schülerzahlen aufwarten. Zum anderen ist die Lehrerversorgung ist durch die Rückkehr von StRin Karin Heller aus der Elternzeit sowie der Versetzung von StRin Stefanie Zimpel von der Berufsschule Regen an die Deggendorfer Berufsschule als sehr positiv zu bezeichnen, so Schulleiter OStD Johann Riedl. Diese Lehrerversorgung ist aber laut Riedl auch notwendig, um handlungsorientierte, Kompetenzen entwickelnde Unterrichtskonzepte umsetzen zu können. Kopfzerbrechen bereitet der Schulleitung und den Stundenplanern allerdings die mehr als angespannte Raumversorgung, zumal der Neubau wohl noch einige Zeit auf sich warten lässt.
Mit einer Premiere startet die Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf in das neue Schuljahr. Erstmals in ihrer über 40-jährigen Geschichte gibt es in der Jahrgangsstufe 7 eine Ganztagesklasse in gebundener Form. Das bedeutet, dass der gesamte Pflichtunterricht über die Vormittags- und Nachmittagsstunden rhythmisiert ist. Über den ganzen Tag hinweg wechseln damit Unterrichtsstunden mit Übungs- und Lernzeiten sowie sportlichen, musischen und künstlerisch orientierten Freizeitaktivitäten ab. Dankenswerter Weise können die „Ganztagler“ das Mittagessen in der Mensa des Robert-Koch-Gymnasiums einnehmen. Die Schule verbindet mit diesem Konzept das Ziel, dass mit dem Ende des Unterrichtstages um 15:30 Uhr die schriftlichen Hausaufgaben und auch ein Großteil der Lernarbeit für die Schülerinnen und Schüler erledigt sind. Dass man mit dieser Einrichtung den Nerv der Zeit getroffen hat, belegen die Anmeldungen für den „gebundenen Ganztag“, die für zwei Klassen gereicht hätten. Aber auch ohne Ganztag ist das Bildungsangebot der Staatlichen Wirtschaftsschule gefragt wie selten zuvor. Mit den 132 Neuanmeldungen starten insgesamt 428 Schülerinnen und Schüler in 17 Klassen an der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf in das neue Schuljahr. Diese Zahl wurde nur im Rekordjahr 2006/2007 knapp übertroffen und bedeutet gegenüber dem letzten Schuljahr eine Steigerung um 18 Schüler. Insgesamt gehen damit beide Schulen sowohl von den Schülerzahlen und von der Lehrerversorgung als auch von den organisatorisch-technischen Gegebenheiten her mehr als optimistisch in das neue Schuljahr 2016/2017.