Erika Rosenberg-Band mit den Schülerinnen und Schülern der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf

„Wer ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt“ (Talmud)

Die Buchautorin Erika Rosenberg-Band hielt an der Staatlichen Wirtschaftsschule einen Vortrag über den umstrittenen Oskar Schindler und eröffnete danach die gleichnamige Ausstellung in der Aula.

Oskar Schindler – ein Held oder doch eher ein Antiheld? Er bot den Nationalsozialisten die Stirne, es gelang ihm, gemeinsam mit seiner Frau, über 2000 Menschen das Leben retten. 300 weibliche Häftlinge holte er direkt aus der Hölle des Konzentrationslagers Auschwitz heraus. Schindler rette Menschenleben. Steven Spielberg führte ihn dann durch seinen epochalen Spielfilm Schindlers Liste zu unsterblichem Ruhm. Aber wie war der Mensch wirklich? War er so, wie ihn der Hollywoodfilm gerne zeigen will?

Erika Rosenberg-Band und OStR Christoph Schneider, Initiator und Organisator der des Projekts über Oskar Schindler, eröffnen die Ausstellung

Um diese Frage zu beantworten, wurde die anerkannte „Schindlerexpertin“ Erika Rosenberg zu einem Vortrag an die Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf eingeladen.
Oskar Schindler wurde am 28. April 1908 im mährischen Zwittau (Svitavy) geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Realschule, er musste die Schule vorzeitig verlassen, weil er ein Zeugnis gefälscht hatte, absolvierte er eine Ausbildung im väterlichen Betrieb. Im Alter von 19 Jahren heiratet er Emilie Pelzl. Oskar Schindler arbeitete auch kurzzeitig als Geheimagent für die deutsche Abwehr, wurde jedoch entdeckt und wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Nur Hitlers Überfall auf die Resttschechei im Jahr 1939 verhinderte die Vollstreckung.
Im Oktober desselben Jahres übernahm Oskar Schindler in der Nähe von Krakau eine heruntergewirtschaftete Metallfabrik. Das Unternehmen wuchs geradezu sprunghaft. Gegen Ende des Jahres 1942 hatte sich dort eine riesige Munitionsproduktion entwickelt. Das Fabrikgelände umfasste 45.000 Quadratmeter und es waren dort 800 Männer und Frauen beschäftigt. Ab 1944 wurde das Zwangsarbeiterlager Plaszow jedoch in ein Konzentrationslager umgewandelt. Die SS organisierte jetzt Schindlers Lager in ein KZ-Außenlager um. Nach der Auflösung des KZ-Lagers Plaszow beschloss Schindler mit den Arbeitern der Firma nach Zwittau umzuziehen. Im Herbst begann Schindler dann die berühmte Liste zu erstellen. Diese Liste bedeutete für die Arbeiter das Überleben. Die SS hatte Schindler 1200 Arbeiter bewilligt. Schindler musste für die Verlegung seiner Firma RM 2.640.000 (26 Millionen Euro) aufbringen und an die SS zahlen. Die Umsiedlung begann dann im Jahr 1944. Wegen eines Missverständnisses wurde der Transport der Frauen nach Auschwitz umgeleitet. Schindler gelang es jedoch erneut seine Arbeiter zu retten. Er schreckte auch nicht davor zurück, seine Auflistungen zu fälschen und Kinder, Hausfrauen und Rechtsanwälte als ausgebildete Feinmechaniker und Metallarbeiter auszugeben. Zudem bemühte er sich stets darum, unqualifizierte oder zeitweise arbeitsunfähige Beschäftigte, so gut es ging, zu schützen. Auf der anderen Seite war Schindler ein Hedonist und Spieler, lebte auf großem Stil, feierte ausgiebig und hatte große Erfolge bei den Frauen. Nach dem Krieg war Schindler nicht mehr erfolgreich. Immer wieder litt er unter finanziellen Problemen. Er starb verarmt.
Frau Rosenberg-Band gelang es in ihrem Vortrag, die Schüler der 9. Jahrgangsstufe für die Biographie von Oskar Schindler zu begeistern. Sie zeigte die Unterschiede zwischen der historischen Realität und dem bekannten Hollywoodfilm auf und schilderte ihre Erfahrungen mit dem Regisseur Seven Spielberg. Mit großem Respekt und Sachverstand schilderte sie den Schülern die Biographien von Oskar und Emilie Schindler im Raum des Dritten Reiches. Da sie Frau Schindler selbst viele Jahre begleitet hatte, konnte Frau Rosenberg-Band den Schülern historische Informationen aus nächster Nähe übermitteln. Gebannt verfolgten die Schüler den Ausführungen der Forscherin und es hat sich wieder gezeigt, dass Geschichte durchaus auch ein Fach zum Anfassen ist.

  • Praxis pur: Wirtschaftsschule startet Berufeparcours bei Caverion Open or Close

    Am 26. Mai 2025 stand für 31 Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf ein ganz besonderer Praxistag im Schulkalender: Im Rahmen der bayernweiten „Woche der Aus‑ und Weiterbildung“ eröffneten Niederlassungsleiter Hartmut Hölzl und Projektkoordinatorin Kerstin Huber von der Firma Caverion Deggendorf um 08:30 Uhr offiziell den ersten Berufeparcours für Wirtschaftsschüler. Organisiert wurde das Projekt von OStR Michael Gleißner mit Unterstützung von Schulleiter OStD Christian Alt sowie Martina Löffelmann von der IHK Niederbayern und Christian Kaiser von der Handwerkskammer Niederbayern‑Oberpfalz, die Caverion und die Wirtschaftsschule zusammengebracht hatten.cav1

    Nach einer kurzen Einführung in die Unternehmensphilosophie und die vielfältigen Geschäftsbereiche von Caverion arbeiteten sich die Kleingruppen an sechs Stationen durch praxisnahe Aufgaben. In der Elektro‑ und Anlagenmechanik fertigten die Jugendlichen unter Anleitung ihre eigene Schreibtischlampe an – von der präzisen Rohrbiegetechnik bis zur Verkabelung. Diese handwerkliche Übung vermittelte fachliches Know‑how und schulte gleichzeitig Team‑ und Problemlösungsfähigkeiten. Besonders interessant an diesen Stationen war es, dass ehemalige Wirtschaftsschüler durch die Aufgaben führten.

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  • Die „AG Schule ohne Rassismus“ der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf setzt ein Zeichen gegen Vorurteile Open or Close

    Im laufenden Schuljahr hatte das Wahlfach „Schule ohne Rassismus" an der Wirtschaftsschule Deggendorf die einmalige Möglichkeit, am bayernweiten Projekt „Einmischen – Jugend gestaltet Gesellschaft" teilzunehmen. Initiiert von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, setzte der zweitägige Workshop unter Anleitung von Anna Bischofsberger und Alois Schuster erste Impulse für demokratisches Engagement. sor1Die Schülerinnen und Schüler reflektierten verschiedene Diskriminierungsformen – von Rassismus und Sexismus bis zu religiöser Intoleranz und sozialer Ausgrenzung – und lernten Projektplanung, Teamarbeit sowie Öffentlichkeitsarbeit kennen. Besonders prägend war der Besuch von Stadtrat Cem Yasinoglu, der als Projektpate von seinen persönlichen Erfahrungen mit Vorurteilen berichtete und die Gruppe motivierte. Die Mitglieder der AG „Schule ohne Rassismus“ haben sich in diesem Rahmen für ein Schulprojekt mit dem Schwerpunkt „gegen Vorurteile“ entschieden. So war der zweitägige Workshop der Startschuss und Inspiration für das schuleigene Projekt „Ein Tag gegen Vorurteile“.

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  • „Knigge ist mehr als nur gutes Benehmen“ – Etikette-Training an der Wirtschaftsschule Open or Close

    Mit zertifizierter Etikette-Trainerin und Wirtschaftsfachwirtin Gabriele Stocker lernen Neuntklässler wertvolle Umgangsformen für Alltag und Berufsleben

    Wie verhalte ich mich beim Vorstellungsgespräch richtig? Worauf kommt es beim ersten Eindruck an? Und warum ist Small Talk mehr als nur belangloses Geplauder? Diese und viele weitere Fragen standen im Mittelpunkt eines spannenden Kniggekurses für die 9. Klassen der Wirtschaftsschule – durchgeführt von der zertifizierten Etikette-Trainerin Gabriele Stocker.

    Gleich zu Beginn verwies Frau Stocker auf die Emnid-Umfrage aus der deutlich wurde, dass Knigge heute nicht steifes Benehmen, sondern ein respektvoller, wertschätzender Umgang miteinander bedeutet.

    Neben klaren Verhaltensregeln vermittelte die Trainerin den Schülerinnen und Schülern auch den persönlichen Nutzen guter Umgangsformen. „Wer höflich und aufmerksam ist, gewinnt schneller das Vertrauen anderer – im privaten wie im beruflichen Umfeld“, betonte sie. Im Kontrast dazu zeigte sie Beispiele negativer Umgangsformen auf, die schnell Sympathiepunkte kosten können.Foto Kniggekurs 24.06.2025

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  • Uniformträger an der Wirtschaftsschule gesucht: So laufen Auswahl und Ausbildung bei Polizei, Zoll & Bundeswehr Open or Close

    Im Rahmen der umfassenden Berufsorientierungangeboten an der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf erhielten die Vorabschlussklassen beim „Berufe‑in‑Uniform-Tag“ die Gelegenheit, wichtige Informationen zu Bewerbungsverfahren, Ausbildungsgängen und Karrierechancen in vier staatlichen Institutionen zu sammeln. Organisiert von OStR Michael Gleißner, bot die Veranstaltung praxisnahe Einblicke in den mittleren Dienst – von den ersten Schritten im Auswahlverfahren bis hin zu den Einsatzfeldern und sozialen Absicherungen einer Beamtenlaufbahn.BIU1

    Den Auftakt des Tages gestaltete Einstellungsberater Alexander Poost von der Bundespolizei. Es wurden ausführlich die verschiedenen Laufbahnen beschrieben – vom mittleren bis zum höheren Dienst – und das mehrstufige Auswahlverfahren, das unter anderem Online‑Assessments, einen Sport- und Fitnesstest sowie ein Assessment‑Center umfasst erläutert. In dem Vortrag wurden auch ansehnlich die verschiedenen Einsatzgebiete vorgestellt: die Sicherung von Bahnanlagen, den Luftsicherheitsdienst an Flughäfen und den grenzpolizeilichen Schutz. Verbeamtung, Pensionsansprüche und eine hohe Arbeitsplatzsicherheit runden das Gesamtpaket ab und machen die Bundespolizei für viele Jugendliche zu einer interessanten Alternative.

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  • Fit für den nächsten Schritt – Bewerbungstraining an der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf Open or Close

    Im Rahmen des Berufsorientierungsunterrichts der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf fand ein besonderer Workshop für die neunten und zweistufigen zehnten Klassen statt: Drei Mitarbeiterinnen der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG wurden eingeladen, um gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zentrale Elemente des Bewerbungsprozesses zu erarbeiten – praxisnah, interaktiv und direkt im Klassenzimmer. Organisiert wurde die Veranstaltung von OStR Michael Gleißner, der als Beratungslehrkraft die Berufsorientierung an der Schule mitgestaltet.Allianz

    Ziel des Workshops war es, Jugendlichen konkrete Hilfestellung auf dem Weg zu einer erfolgreichen Bewerbung zu geben. Der direkte Bezug zur Praxis stand hierbei im Vordergrund. Zu Beginn verschafften die Referentinnen der Allianz einen Überblick über typische Abläufe in Bewerbungsverfahren. Anschließend konnten sich die Schülerinnen und Schüler selbst erproben: Über das digitale Tool Mentimeter lösten sie beispielhafte Aufgaben aus Einstellungstests – von Logikfragen bis zu Allgemeinwissen –, was für einige Aha-Momente sorgte (wer oder was war noch einmal „die Unvollendete“?). So wurde schnell deutlich, wie breit das Anforderungsprofil in Auswahlverfahren gefasst sein kann.

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  • Perspektiven checken: Vielfältige Einblicke beim Berufsorientierungstag Open or Close

    Vergangene Woche fand an der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf der jährliche Berufsorientierungstag statt. In diesem Jahr haben über 130 Schülerinnen und Schüler der Vorabschlussklassen die Gelegenheit genutzt, sich bei insgesamt 20 Unternehmen, Schulen und Institutionen ausführlich über Ausbildungsmöglichkeiten und Berufsbilder zu informieren. Durch das „Pick‑Your‑Session‑Modell“ konnten die Jugendlichen noch gezielter auf ihre Interessensschwerpunkte eingehen und ihr Programm individuell zusammenstellen.BOT1

    Bereits direkt zu Unterrichtsbeginn standen vier Referenten parallel zur Auswahl: Unter anderem präsentierten die Firma RUBIX die Ausbildung zum Industriekaufmann, während Caverion einen Einblick in technische Berufe wie Anlagenmechaniker und Elektroniker gewährte. Zeitgleich informierte die EDV Schule über ihre Schwerpunkte im IT-Bereich und die AOK stellte den Beruf der Sozialversicherungsfachangestellten vor. In jeder Unterrichtsstunde wechselten die Schülerinnen und Schüler eigenständig zwischen den vielfältigen Vorträgen.

     

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  • 50 Jahre Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf - Jubiläumsball als großes Schülertreffen Open or Close

    50 Jahre Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf – das ist ein Grund zum Feiern! Am vergangenen Freitag fand mit dem Jubiläumsball der erste Teil der geplanten Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag der Schule statt.

    Nach der Begrüßung durch Schulleiter OStD Christian Alt, der den Ball auch als größtes Schülertreffen in der Geschichte der Wirtschaftsschule Deggendorf bezeichnete, sorgte die allseits bekannte Band Saxn'di für die passende Stimmung. Circa 550 Besucher, darunter viele ehemalige Schülerinnen und Schüler, hatten sichtlich Spaß: Neben guten Gesprächen und vorzüglichem Essen durch Schillers Catering wurde bis spät in die Morgenstunden getanzt und gefeiert.

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  • Jetzt zählt´s! Start der schriftlichen Abschlussprüfungen an der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf Open or Close

    Am Mittwoch, den 04.06.2025 wurde der Prüfungsmarathon für 100 Schülerinnen und Schüler an der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf eingeläutet. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer begannen im Fach Deutsch mit der ersten schriftlichen Abschlussprüfung. Die Köpfe senkten sich und der erste Schritt wurde mit der Auswahl der Themen getan, die Arbeits- und Schreibphase schloss sich nahtlos an.

    Erstmals wurde die Abschlussprüfung in Deutsch vor die Pfingstferien gezogen. Die weiteren Prüfungen in den Fächern Englisch, Betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle sowie in Mathematik folgen in der Woche nach den Pfingstferien. In den zurückliegenden Tagen musste sich ein Teil der diesjährigen Absolventen bereits den umfangreichen Abschlussprüfungen im Fach „Übungsunternehmen“ sowie alle Absolventen den mündlichen Abschlussprüfungen in Englisch unterziehen. Alle Prüflinge fühlen sich auf Anforderungen des schriftlichen Teils bestens vorbereitet. Lange wurde für diesen Moment trainiert und gebüffelt. Jetzt können die jungen Leute zeigen, was sie „auf dem Kasten“ haben.

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  • 50 Jahre Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf- ein Grund zum Feiern Open or Close

    Die Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf feiert in diesem Schuljahr ihr 50-jähriges Bestehen. Die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf das berufliche wie auch private Leben war im Jahre 1974 die Leitidee des Landkreises Deggendorf als es darum ging, die Schullandschaft weiterzuentwickeln. Und für diese Idee steht die Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf noch heute – selbstverständlich angepasst an die heutige Zeit – statt Schreibmaschinen gibt es heute Computer, statt Kurzschrift werden heute moderne Programme wie beispielsweise SAP unterrichtet.50 Jahre Wirtschaftsschule 1

    Wie der 50. Geburtstag im Leben vieler Menschen ein einschneidendes Erlebnis darstellt – bedeutet dieses Jubiläum auch für die Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf einen bedeutenden Wendepunkt. Denn pünktlich zum 50. Wiegenfest kann die Schule in ein neu gebautes, hochmodernes Schulgebäude einziehen und sich somit zukünftig bester Rahmenbedingungen erfreuen.

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