Innsbruck, Hauptstadt des Bundeslandes Tirol im Westen Österreichs, ist seit Langem ein beliebtes Ausflugsziel in den Alpen. Die Klassen 10a/b/c der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf nutzten die zweite Spätsommerwoche im September, um ihre Abschlussfahrt nach Innsbruck durchzuführen, bei der ein Highlight das nächste ablöste.
Am Tag der Ankunft führte der erste Programmpunkt die Schülerinnen und Schüler in die Kristallwelten Wattens zu Swarovski. Sie bestaunten die 18 funkelnden Wunderkammern des Swarovski-Riesen und erhielten danach Gelegenheit im Shop nach einem Geschenk Ausschau zu halten. Am Abend wurde gemeinsam die Altstadt erkundet.
Eine weitere Etappe des erlebnispädagogischen Programms lieferte das Audioversum, das die Jugendlichen nicht nur in interaktive Hörwelten entführte, sondern sie in der Ausstellung „Schau mal, wer da spricht“ ihre Stimme testen und erfahren ließ, wie anspruchsvoll Synchronsprechen sein kann. In der zweiten Sonderausstellung „Tatort Audioversum“ drehte sich alles um Spurensicherung an einem fiktiven Tatort und der anschließenden Täterermittlung.
Die Biererlebniswelt Starkenberg führte am Nachmittag auf einer imposanten Schaufläche in das Thema Bier ein. Die Bier Sommelière lehrte Interessantes über Braukunst und Geschichte des Starkenberger Bieres, von den Anfängen bis zur hochmodernen Brauerei von heute. Im gleichen Moment fanden sich die Schüler und Schülerinnen in den mittelalterlichen Gewölben, Gängen und Schlossräumen wieder, wobei die Besichtigung des „Bierbades“ besonders fantasieanregend wirkte.
Seit mehr als 128 Jahren arbeiten sich kleine Dampfloks, die zur ältesten ausschließlich dampfbetriebenen Zahnradbahn Europas gehören, täglich den steilen Berg von Jenbach zum Achensee hinauf, was an sich schon ein Erlebnis war. Bei einer Bootsrundfahrt auf dem Achensee, Tirols größten See, beeindruckte die faszinierende Berglandschaft des Karwendel- und Rofangebirges im Herzen der Alpen. Dabei fand sich ausgiebig Zeit, für eine zünftige Brotzeit der Gaisalm einen Besuch abzustatten.
Und wer glaubt, es gäbe nicht noch mehr atemberaubende Momente in und um Innsbruck, der irrt gewaltig, denn einen unglaublichen Ausblick auf Innsbruck bot am nächsten Tag die Faszination einer Skisprungstätte mit Olympischer Vergangenheit, nämlich die Bergisel-Schanze. Die Klassen konnten beim Training der Skispringer zusehen und sowohl die Aussichtsterrasse als auch das Panorama–Restaurant aufsuchen. Lohnenswert war auch der Besuch des Tiroler Kaiserjägermuseums das unterirdisch mit dem Museum „Das Tirol Panorama“ verbunden ist, in dem das Innsbrucker Riesenrundgemälde, eine 360° Darstellung der 3. Schlacht am Bergisel, das Herzstück des Museums bildet.
Nach einer 800 Meter tiefen Einfahrt mit der Grubenbahn erwartete die Jugendlichen ein außergewöhnliches Erlebnis unter Tage. Sie folgten nun den Spuren der Bergleute, die vor über 500 Jahren Silber und Kupfer abbauten und erfuhren Wissenswertes über das raue Leben der Schwazer Bergknappen. Das Schwazer Silberbergwerk war eine der größten und ertragreichsten Gruben des Spätmittelalters. Ein Besuch des Silberbergwerks bereichert jedes erlebnispädagogische Programm.
(M. Rogler-Frankenhuizen, OStRin; St. Kiener, StRin)