Schulleiter OStD Johann Riedl begrüßt das Team der Universität Regensburg und unterstreicht die Wichtigkeit der Organspende.

Deggendorf/Regensburg. Studierende der Universität Regensburg klären Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf zum Thema Organspende auf.


Im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts ist im Lehrplan für Wirtschaftsschulen der zehnten Jahrgangsstufe das Thema Organspende enthalten, weshalb StR Michael Loibl, von der Fachschaft Religion, Experten dazu an die Schule einlud. Am Mittwoch vergangener Woche klärten dazu fünf angehende Ärztinnen und Ärzte der Arbeitsgemeinschaft „Aufklärung Organspende“, welche an der Universität Regensburg Medizin studieren, alle zehnten Klassen über Organ- und Gewebespenden auf.
Die Studierenden vermitteln ihr Expertenwissen praxisnah.

Im Fokus der Aufklärung stand nicht einfach nur ein Teil einer Vorlesung aus dem Hörsaal, sondern ein für die Schülerinnen und Schüler interessanter Vortrag über die in Deutschland aktuell geltende Regelung, der „Entscheidungslösung“, mit viel Praxisbezug. Anhand von Paul, einem aufgrund eines schweren Unglücks hirntoten jungen Mannes, wurden Fragen geklärt wie z. B.: Wann kann ich Organe und Gewebe spenden? Welches festgelegte Protokoll zur Feststellung des Hirntodes muss durchlaufen werden? Oder auch: Ab welchem Alter darf ich spenden? Dafür stellte der Schulsanitätsdienst der Wirtschaftsschule zwei Korpusse zur Verfügung, um den Teilnehmern die zu spendenden Organe sozusagen „am Objekt“ zu zeigen. Dabei war für diese Altersgruppe besonders interessant, dass man sich bereits ab dem 16. Geburtstag für eine Organspende entscheiden kann und nicht erst, wie von vielen vermutet, ab dem vollendeten 18. Lebensjahr. Auch die Möglichkeit der Lebendorganspende war nicht vielen bekannt.
Nach diesem Tag der Aufklärung war die einhellige Meinung der Jugendlichen: „War echt interessant, solche Informationen aus erster Hand erfahren zu haben.“ Die Wirtschaftsschule bedankte sich bei dem Expertenteam mit einem kleinen Präsent und hofft auch weiterhin dieses Wissen der angehenden Ärztinnen und Ärzte in Anspruch nehmen zu dürfen.