Die Weichsel mit Blick auf den Wawelhügel

Gespannt auf die kommenden Erlebnisse, starteten die Schülerinnen und Schüler der Europaschule WS Deggendorf mit ihren Lehrkräften OStRin Frau Michaela Rogler, StRin Frau Astrid Schützeneder, StR Herrn Michael Gleißner und StR Herrn Daniel Irber am Sonntag, den 15. 09. 2019 nach Krakau.

Die beiden Abschlussklassen 10 a und 10 b vor der WawelkathedraleSchiffsfahrt auf der WeichselBereits kurz nach der Ankunft gewannen die Jugendlichen einen ersten Eindruck von der Innenstadt. Beeindruckend war hier die Atmosphäre des mit 200 auf 200 Metern weltgrößten Marktplatzes und den hell beleuchteten Kutschen, die Besucher durch die belebten Gassen der Altstadt fuhren.
Am Montag ging es entlang der Weichsel hinauf zum Wawelhügel. Dort besichtigten die Schülerinnen und Schüler die Waffenkammer des Wawel-Schlosses und die Wawel-Kathedrale mit ihren vielen verschiedenen Baustilen. Schließlich führte eine Wendeltreppe hinab in die Drachenhöhle, in der der Legende nach einem Drachen unschuldige Jungfrauen zur Besänftigung zum Fraß vorgeworfen wurden. Beim Verlassen der Höhle konnten die Jugendlichen den Wawel-Drachen tatsächlich noch beim Feuerspeien beobachten. Nachmittags erhielten die Teilnehmer der Abschlussfahrt einen Einblick in die älteste Universität Polens, deren berühmtester Student Nikolaus Kopernikus war. Unter anderem erfuhren die Wirtschaftsschülerinnen und -schülern, dass das Wort „Vorlesung“ darauf zurückzuführen ist, dass im Mittelalter den Studenten die Lehrschriften bis zu 40-mal vorgelesen wurden, damit sie es sich auswendig merken konnten. Denn Papier und Tinte waren damals noch Luxusgüter. Nach einem kleinen "Wettrennen" in vier traditionellen Holzbooten klang der Abend im jüdischen Viertel Kazimierz aus.

Die Gleise führen ins Vernichtungslager Auschwitz-BirkenauAls Europaschule ist es der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf stets ein Anliegen, den theoretischen Unterrichtsstoff greifbar zu machen. Ein Besuch der Gedenkstätte Auschwitz war daher selbstverständlich. Zahlreiche Exponate, welche die unglaublichen Gräueltaten verdeutlichen, sowie die Überreste der Krematorien und die Größe des Außenlagers Birkenau hinterließen bei den Abschlussschülerinnen und -schülern einen bleibenden Eindruck, der noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Die Skisprungschanze in ZakopaneAussicht vom Berg Gubalowka

Am Mittwoch ging es in Zakopane zunächst mit einem Sessellift in luftige Höhen auf die knapp 90 Meter hohe Skisprungschanze. Hier werden regelmäßig Weltcups ausgetragen und alle Teilnehmer und -innen konnten sich ein Bild davon machen, welche Überwindung es den Profis kosten muss, diese steile Rampe mit bis zu 100 km/h hinunterzuschießen. Anschließend fuhren die Klassen mit der Zahnradbahn auf den Berg Gubalowka hinauf und genossen nicht nur den Blick über die Hohe Tatra, sondern erhielten auch Gelegenheit, sich im Erlebnispark zu amüsieren und anschließend auf dem großen Markt einzukaufen.

Feuerspeiender Drache am Fuße des WawelhügelDer berühmte Marktplatz von Krakau mit den TuchhallenViele Stufen und insgesamt ca. 335 Meter galt es am Donnerstag im Salzbergwerk Wieliczka hinabzusteigen. 20 von 200 verschiedenen Kammern und dutzende Stollen wurden erkundet und 2,5 von 250 km zurückgelegt. Die Strecke machte nur ein Prozent des gesamten Bergwerks aus. Beeindruckend waren vor allem die bis zu 40 Meter hohen Hallen, die unter anderem für Gottesdienste oder Hochzeiten genutzt werden. Nicht alle atmeten erleichtert auf, als es nicht wie erwartet zu Fuß, sondern mit einem schmalen Schachtaufzug nach oben ging.
Zurück in Krakau konnte sich die Gruppe in den Tuchhallen mit allerlei einheimischen Handwerk und Souvenirs ausstatten oder anderswo nach Belieben einkaufen gehen.

Nicht vergessen werden darf abschließend die sehr leckere und abwechslungsreiche polnische Küche. Kulinarischen Highlights, wie zum Beispiel die beliebten Sandwiches Zapiekanki oder die typischen polnischen Teigtaschen Pierogi, erfreuten den Gaumen und rundeten die Fahrt gekonnt ab. 
Von Michael Gleißner, Daniel Irber, Michaela Rogler-Frankenhuizen sowie Astrid Schützeneder