Samuel Gwinner kletterte beim Lesewettbewerb der Staatlichen Wirtschaftsschule auf das oberste Treppchen
Traditionell fand – wie jedes Jahr Anfang Februar – an der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf der alljährliche Vorlesewettbewerb der siebten Klassen statt; im Vorfeld wurde bereits aus den drei siebten Klassen der Klassensieger ermittelt. Und so standen am vergangenen Montag aus der Klasse 7 A Daniel Gering, Samuel Gwinner (7 B) und Selina Lösl (7 C) als Vorleser bzw. Vorleserin bereit, um in den Lesewettstreit zu gehen. Aufgrund der Baumaßnahmen im Schulzentrum stand heuer auch keine Aula mehr zur Verfügung, und so wurde zum ersten Mal der Lesewettbewerb in der Schulbibliothek durchgeführt. Ein wenig Lampenfieber herrschte zunächst bei den drei Klassensiegern vor dem Wettbewerb, das sich aber gleich nach Beginn des Lesens wieder legte. Sieger wurde schließlich Samuel Gwinner aus der Klasse 7 C; er hatte die Jury von seinen Lesekünsten überzeugt und wird nun im März für die Staatliche Wirtschaftsschule im Bezirksentscheid an der Wirtschaftsschule in Passau antreten.
Der Wettbewerb begann für die Teilnehmer mit einer kurzen Begrüßung durch den Fachbetreuer Deutsch, Studiendirektor Gerhard Grimm. Danach durften alle drei Kandidaten rund fünf Minuten lang aus einer vorbereiteten Lektüre lesen. In einer zweiten Runde wurde ihnen dann ein Fremdtext aus – Erich Kästner, Das fliegende Klassenzimmer – präsentiert. Unter dem kritischen Blick der dreiköpfigen Jury, bestehend aus den Deutschlehrkräften Oberstudienrätin Michaela Rogler, Oberstudienrat Matthias Edbauer und dem Organisator des Lesewettbewerbs Studiendirektor Gerhard Grimm, wurde der Lesevortrag in Bezug auf Lesetechnik, Textverständnis und Textgestaltung bewertet. Die Jury war erfreut von dem großen Engagement der Schüler beim Vorlesen aus ihren Lieblingsbüchern.
Man hörte sehr gut, warum die Leser in ihren Klassen zu den Besten gehörten. Dass das Vorlesen aber nicht gleich Vorlesen ist und dass er besonderen Spaß am Lesen hat, hat Samuel Gwinner aus der Klasse 7 B bewiesen. Er gewann den ersten Platz beim Vorlesewettbewerb 2018. Oberstudiendirektor Johann Riedl und Studiendirektor Gerhard Grimm wünschten ihm für die nächste Runde beim Bezirksfinale in Passau viel Erfolg. Die weiteren Plätze belegten Daniel Gering und Selina Lösl. Da letztendlich aber alle Teilnehmer Sieger waren, erhielten auch alle ein Buch sowie eine Teilnehmerurkunde. Der Dank gilt an dieser Stelle auch der örtlichen Buchhandlung „Pustet“ für die Buchspenden.
Schulleiter Riedl wies beim Schlusswort noch darauf hin, dass die Lesekompetenz nicht eine, sondern die Schlüsselqualifikation schlechthin ist. Nähere Untersuchungen der PISA-Daten belegen, dass Jugendliche, die in ihrer Freizeit gern und viel lesen, nicht nur in allen Unterrichtsfächern bessere Leistungen erzielen als Lesemuffel – auch die beruflichen Erfolgsaussichten sind weitaus günstiger.
Vereinfacht gesagt: Gute Leser haben bessere Chancen.
Von Gerhard Grimm, Studiendirektor