Pressebericht
Deggendorf. 20 Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangsstufen der Wirtschaftsschule Deggendorf haben am Montag zum informativen Englandpraktikumsabend mit einer Powerpointpräsentation eingeladen. Sie waren im Rahmen des EU-Programms "Erasmus +" im Mai zusammen mit den beiden Lehrkräften Edda Rose und Reinhold Altmann zu dem Abenteuer "British Way of Life" aufgebrochen.
Dort standen zwei Wochen Betriebspraktikum in den Kindergärten und Schulen in St. Albans, einer etwa 30 km von London entfernt liegenden Stadt, das dortige Arbeitsleben, der Kontakt zu Einheimischen sowie eine Unterbringung in Gastfamilien auf dem Programm.
Nach der Begrüßung durch Schulleiter Johann Riedl startete die gut einstündige "Englandreise" vor gut 70 Zuhörern. Wie es sich gehört in fließendem Englisch leiteten die Schüler Jessica Haas und Emre Ata durch das Programm. Der Reihe nach stellten die Jugendlichen – ebenfalls komplett in Englisch und meist paarweise oder zu dritt – ihren Praktikumsplatz vor und gaben einen Einblick in das dortige Leben, die Sehenswürdigkeiten sowie das Zusammenleben mit den Gastfamilien, bei denen sie mindestens zu zweit untergebracht waren.
Den Anfang machten Lena Heigl und Gina Schmid: Sie waren in einem englischen Kindergarten (Nursery School) und bastelten, spielten oder sangen mit ihren Schützlingen. Nadine Schlagintweit und Sophia Bielmeier absolvierten ihr Betriebspraktikum an der Wheatfields Junior School und stellten fest, dass es mitunter schwierig sein kann, die Schüler aufgrund der einheitlich geltenden Schuluniformpflicht zu unterscheiden. An der "St. Albans and Stephan Catholic Junior School" halfen Jonas Gaschler, Johannes Helmbrecht und Christian Hofbauer mit dem Ausdrucken von Mathematikaufgaben für Kinder der vierten Klasse. In der "Garden Fields Junior School" begann der Unterricht wie in den anderen Schulen auch um 9 Uhr und endete täglich zwischen 15 und 16 Uhr. Sehr zufrieden zeigten sich die Praktikanten mit den Gastfamilien. Wie es sich für England gehört, genossen Benjamin Bär und Michael Wiesinger das dortige Essen wie Fish and Chips und Jacket Potatoes. "Unsere Gastfamilie hat uns behandelt, als wären wir ihre eigenen Kinder", berichteten Martin Ameres und Korbinian Kroiß. Bedauerlicherweise bekam Carolin Scharf am eigenen Leibe zu spüren, dass sich ein englischer Frühling anfühlen kann wie Winter. Sie wurde krank und musste notgedrungen englischen Hustensaft einnehmen. Die Fotos von ihr und Carolin Scharf zeigten einige Londoner Sehenswürdigkeiten bei eher trübem Wetter.
Für Kultur- und Freizeitinfos sorgten Selina Stiglmeier und Dominik Feuchtwurzer. Sie zeigten Bilder der Hauptattraktionen von St. Albans und London. In der Hauptstadt des Vereinigten Königreichs durfte natürlich ein Besuch im berühmten Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds, das Glockengeläut des Big Ben und der Buckingham Palace nicht fehlen. Interessant war ebenso die gut 30-minütige Fahrt im Riesenrad London Eye.
Ramona feierte sogar in einem echten englischen Pub ihren Geburtstag. Mit Blumen und Geschenken bedankten sich die Schüler bei ihren Lehrern für die Unterstützung während ihrer Praktikumszeit und waren auch nach ihrem Reisebericht noch offen für Fragen aus dem Publikum, bevor jeder den Bildungspass "Europass" überreicht bekamen. Er ist ein EU-Instrument zur verbesserten Mobilität und Transparenz von Bildungsergebnissen. Eine Verbesserung ihrer englischen Sprachkenntnisse, ein großer Schub an Selbstbewusstsein und die einmalige Erfahrung haben alle Teilnehmer mitgenommen. Sie haben in der Zeit ihre zu betreuenden Kinder und ihre Gastfamilien sehr lieb gewonnen, ein Abschied fiel allen Beteiligten nicht ganz einfach, so das einhellige Resümee.− ca