Todesursache Nummer eins in Deutschland ist immer noch der plötzliche Herztod. Jedes Jahr trifft über 100 000 Menschen, junge und alte, der plötzlichen Herztod. Das sind um ein Vielfaches mehr Todesfälle, als die Opfer von Verkehrsunfällen oder an Krebs. Meistens kommt der Herztod plötzlich und ohne Warnzeichen. Das Herz hört einfach auf zu schlagen und fängt an zu flimmern. Viele Patienten könnten in diesem Stadium noch gerettet werden, wenn ihnen innerhalb von wenigen Minuten durch einen Defibrillator geholfen werden würde.
Die Staatliche Wirtschaftsschule hat nun seit kurzem in ihren Räumen einen Defibrillator (AED) installiert. Der Vorsitzende des Fördervereins, Herbert Stadler, übergab das moderne Gerät dem Schulsanitätsdienst an der Staatlichen Wirtschaftsschule.
Ein Defibrillator kann ein Menschenleben retten. Todesursache Nummer eins in Deutschland ist der plötzliche Herztod. Über 100 000 Menschen, junge und alte, sterben in Deutschland jährlich daran. Der plötzliche Herzstillstand wird durch eine plötzlich und unerwartet auftretende Fehlfunktion des Herzens ausgelöst. Bei der Mehrzahl der Betroffenen liegt ein primäres Kammerflimmern ohne nachweisbaren Auslöser vor. Ein Kammerflimmern ist eine lebensbedrohliche pulslose Herzrhythmusstörung. Das Herz führt keine ordnungsgemäßen Schläge mehr durch, die Pumpleistung sinkt auf Null. Jetzt muss das Herz dringend defibrilliert werden. Jede Minute ohne Defibrillation verringert sich die Wahrscheinlichkeit einer Wiederbelebung um 7 bis 10 %. Nach mehr als zehn Minuten ohne Wiederbelebung bestehen kaum noch reelle Chancen, den Betroffenen zu retten. Der professionelle Rettungsdienst braucht in der Regel jedoch fünf bis zehn Minuten, bis er am Einsatzort eintrifft. Die schnelle Hilfe von Laien ist deshalb entscheidend für ein Überleben. Eine möglichst frühe Defibrillation (Elektroschock) in Verbindung mit einer sofortigen Herz-Lungen-Wiederbelebung (Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung) kann das Herz des Betroffenen wieder zum Schlagen bringen und eröffnet gute Überlebenschancen, bis der Notarzt eintrifft.
Der „Defi“ an der Staatlichen Wirtschaftsschule ist gut sichtbar in einem Schrank im Sanitätsraum untergebracht. Auf Anregung des Wahlfachs Schulsanitätsdiensts hatte sich die Schulleitung der Staatlichen Wirtschaftsschule mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins zur Anschaffung eines Defibrillators entschieden. Der Förderverein steuerte dann dazu das nötige Kleingeld bei. Nach vielen Überlegungen welches Gerät denn geeignet wäre, war es dann soweit. Der Vorsitzende des Fördervereins, Herbert Stadler, konnte stolz dem Schulsanitätsdienst das nagelneue Gerät überreichen.
Bedienungsfehler kann man dabei nicht machen, denn das Gerät zeigt und sagt an, was genau zu tun ist. Es überprüft auch zuerst, ob eine Defibrillation überhaupt nötig ist. Wird jemand plötzlich bewusstlos, reagiert nicht und hat keine Atmung mehr, sollte man zuerst um Hilfe rufen, um weitere Helfer zu haben, dann die Atemwege des Betroffenen freimachen und den Notruf 112 absetzen. Jetzt muss der Defibrillator geholt werden. Einstweilen beginnt man bei dem am Boden liegenden Patienten mit Herzdruckmassagen und der Beatmungen. Der Defibrillator wird dann eingeschaltet. Das Anlegen der zwei Elektroden am nackten Oberkörper und alle weiteren notwendigen Schritte gibt das Gerät vor. Es wird so lange nach Anweisung des Defibrillators gearbeitet, bis der Notarzt eintrifft.
Der Schulsanitätsdienst freut sich selbstverständlich über den Neuerwerb. Der Lehrer Christoph Schneider, der den Schulsanitätsdienst an der Wirtschaftsschule mit rund 30 Schülern organisiert, wird in den nächsten Wochen sowohl alle Lehrer, als auch die Schüler in die Bedienung des Geräts einweisen.
Staatliche Wirtschaftsschule rettet Leben!
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