Letzte Woche fuhren 25 begeisterte Schulsanitäter der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf nach Regensburg, um den Intensivhubschrauber „Christoph Regensburg“ und die Notaufnahme des Universitätsklinikums Regensburg ausgiebig zu besichtigen. Sie erkundeten somit den Weg von schwerstverletzten Patienten vom Transport bis in den Operationssaal und wurden dabei mit den modernsten Methoden der Notfallmedizin konfrontiert.
Deggendorf: Die Schulsanitäter der Staatlichen Wirtschaftsschule waren in der letzten Woche auf einem Ausflug in Regensburg, bei dem sie den dort am Universitätsklinikum Regensburg und von der DRF betriebenen Intensivhubschrauber und die Notaufnahme mit Schockraum besichtigt haben. Die 25 Schulsanitäter und ihr Lehrer OStR Christoph Schneider erhielten vom Piloten, dem diensthabenden Notarzt und dem Rettungsassistenten eine hervorragende Führung, die alle Aspekte der Luftrettung und den taktischen Einsatz von Intensivtransporthubschraubern umfasste. Der Hubschrauber in Regensburg kommt zu 65% „primär“ zum Einsatz. Das heißt, er wird besonders dann alarmiert, wenn ein schnelles Eintreffen eines Notarztes nötig oder das Einsatzgebiet schwer zugänglich ist. Ein weiteres Aufgabengebiet ist der „Sekundärtransport“. Bei diesem Einsatzgeschehen fliegt der Hubschrauber schwererkrankte oder schwerverletzte Patienten, die möglichst zügig und schonend von einer Intensivstation eines Krankenhauses, in ein größeres Schwerpunktkrankenhaus verlegt werden müssen. Von Regensburg nach Deggendorf benötigt der Hubschrauber nur etwa 20 Minuten.
Die Schulsanitäter begeisterten besonders die praktischen Übungen an der Maschine. So konnten sie einmal hautnah die Enge in einem Intensivhubschrauber erleben. Ein Schüler wurde sogar auf die Trage gelegt und richtig notfallmäßig in den Hubschrauber verladen. Immer wieder verwies die Besatzung dabei auch auf die Gefahren der Luftrettung. Der Intensivtransporthubschrauber „Christoph Regensburg“ leistet pro Jahr circa 1300 Einsätze. Seine Haupteinsatzgebiete bilden, bedingt durch die Nähe zur Donau und zum Bayerischen Wald, Wasser- und Bergrettungseinsätze.
Eine der Besonderheiten dieses Hubschraubers ist, dass er einer von drei Intensivtransporthubschraubern in Bayern ist, die volle 24 Stunden einsatzbereit sind. Regensburg ist bundesweit somit erst die zweite Luftrettungsstation, die für Einsätze in der Dunkelheit Nachtsichtgeräte, sogenannte „Night Vision Goggles“ einsetzen darf. Als dann plötzlich die Funkalarmierung ertönte, mussten die Schüler schnell das Flugfeld verlassen. Innerhalb von zwei Minuten startete die Maschine mit donnernden Motoren und flog majestätisch vom Standort, um einem verletzten Patienten professionelle medizinische Hilfe zu bringen.
Nach dem Besuch auf dem Hubschrauberlandedeck schauten die Schulsanitäter noch in die Notaufnahme des Universitätsklinikums Regensburg. Dort erfuhren sie Schulsanitäter, wie der Weg des Patienten vom Hubschrauber in den Operationssaal weitergeht. Alle Beteiligten waren von den Leistungen der modernen Notfallmedizin beeindruckt und waren stolz, auch ein kleines Rädchen in diesem Getriebe sein zu dürfen.