Abschlussfeier der Staatlichen Wirtschaftsschule in der Stadthalle 1 – 110 erfolgreiche Absolventen erhielten ihre Abschlusszeugnisse
110 erfolgreiche Wirtschaftsschülerinnen und -schüler haben am Montagabend in der Stadthalle1 ihre Abschlusszeugnisse erhalten und wurden mit dem Witschaftsschulabschluss - der mittleren Reife - verabschiedet. Ein knappes Viertel davon hat einen Gesamtnotendurchschnitt von 2,5 oder besser. „Bei elf Absolventinnen und Absolventen überwiegen die Einser. In ihren Zeugnissen steht ein Notendurchschnitt von 1.5 und besser. Als Schulbeste warten Jasmin Stingl und Eugenie Kotschelajewski mit einem glänzenden Gesamtschnitt von jeweils 1,25 auf“, stellte Schulleiter Johann Riedl heraus. Der Notendurchschnitt aller Abschlusszeugnisse liegt bei 2,76. Gesponserte Preise und Präsente für hervorragende Leistungen erhielten: Jasmin Stingl (Notenschnitt 1,25 - Preis der VR GenoBank DonauWald eG); Eugenie Kotschelajewski (1,25 - Preis der Raiffeisenbank eG Deggendorf-Plattling-Sonnenwald); Emma Schafhauser (1,50 - Preis der Regierung von Niederbayern); Julia Nothaft (1,62 - Preis der Sparkasse Deggendorf); Angelina Achatz (1,62), Kiana Friedrich (1,75) und Maximilian Meindl (1,75) bekamen jeweils den Preis des Fördervereins der Staatlichen Wirtschaftsschule. Angesichts des jüngsten massiven Schubs der Digitalisierung, wie sie in Programmen wie „ChatGPT“ zur Anwendung komme, prognostizierte Oberstudiendirektor Riedl in seiner Festansprache, dass „uns alle Künstliche Intelligenz (KI) in Zukunft noch stärker als bisher begleiten wird und wir stärker als bisher KI nutzen werden“. An seine Absolventen gerichtet, appellierte er: „Es wäre fatal, wenn ihr die eigene Entscheidungskompetenz aus der Hand gebt und alles einer KI überlasst. Ihr werdet deshalb in allen Bereichen, in denen KI zum Einsatz kommt, eure Intelligenz, euer Urteilsvermögen, euer Denken weiterhin brauchen, vielleicht mehr als bisher, sicher auch anders als bisher“, unterstrich er. Von daher würden die Kompetenzen, die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die „ihr in eurer Schulzeit an unserer Schule mit natürlicher, mit persönlicher Intelligenz entwickelt habt und die euch im Abschlusszeugnis bescheinigt werden, auch in Zukunft von Nöten sein“. Diese Kompetenzen seien notwendig, um das, was die Maschine ausspuckt auf Wahrheitsgehalt, auf Aktualität, auf Ausgewogenheit, auf rassistische, antisemitische oder kriminelle Äußerungen und hinsichtlich des Datenschutzes und des Urheberrechts zu überprüfen. In seiner Begrüßungsansprache gratulierte stellvertretender Schulleiter Christian Alt den Absolventen „von ganzem Herzen“ zum erfolgreichen Wirtschaftsschulabschluss, der eine hervorragende Ausgangsposition für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn, für gesellschaftliches Engagement und für das gesamte private Leben geschaffen habe. Er begrüßte Eltern, Verwandte, Freunde, Förderer und viele Ehrengäste aus Wirtschaft und Politik und bedankte sich insbesondere bei den regionalen Banken für die gesponserten Preise zur Auszeichnung der Schulbesten. „Sie sind nachgefragt und werden gebraucht in ihrer Individualität, mit ihren Kompetenzen, ihrer Leidenschaft und mit dem, was Sie in der Wirtschaftsschule gelernt haben“, stellte Landrat Bernd Sibler fest und gratulierte ebenfalls „von Herzen“. Das in der Wirtschaftsschule erworbene Rüstzeug qualifiziere für das berufliche, aber auch für das gesellschaftliche Leben. „Ich wünsche mir, das Ihnen nicht egal ist, was rechts und links neben Ihnen passiert. Einfach nur hinterherlaufen, was andere sagen, ist langweilig, egal, ob es irgendwelche Meinungen sind, die am Stammtisch oder die in den sozialen Medien geäußert werden. Hinterfragen Sie und urteilen Sie! Urteilen ist mehr als nur zu kritisieren“, so Sibler. Als Sachaufwandsträger kündigte er an, dass im Herbst zu Beginn des nächsten Schuljahres Richtfest gefeiert werde im Neubau der Kaufmännischen Berufsschule. Im Jahr 2025 solle dann alles komplett fertig sein, „um so optimale bauliche, räumliche und damit auch pädagogische Voraussetzungen bieten zu können“. Leitende Regierungsschuldirektorin Maria Sommerer überbrachte die Glückwünsche der Regierung von Niederbayern und Tanja Röder gratulierte im Namen des Elternbeirats. Die Schülersprecher Hannes Bachmeier, Angelina Achatz und Eugenie Kotschelajewski wagten einen sehr persönlichen Blick zurück auf die vergangenen Schuljahre und zogen ihr eigenes selbstbewusstes Resümee: „Jeder einzelne, der heute hier seinen Abschluss absolviert hat, egal ob Einser-Schnitt oder nur knapp durchgekommen, kann stolz auf sich selbst sein. Denn trotz der vergangenen, anstrengenden Jahre in einer so schweren, instabilen Zeit, in der unsere Generation die Welt noch nie gesehen hat, habt ihr wahre Stärke bewiesen und eure persönlichen Probleme und Hürden bekämpft. Ihr habt nie aufgegeben und euch nicht durch den schulischen Druck runterkriegen lassen.“ Ein Kapitel des Lebens sei jetzt abgeschlossen, aber eben nur ein Kapitel. Denn: In die Zukunft trete man nicht ein, „die Zukunft ist etwas, was wir selber schaffen“, sind die drei überzeugt. Im Rahmen der Abschlussfeier wurden Oberstudienrat Matthias Edbauer und Studienrat Michael Loibl aus dem aktiven Lehrdienst verabschiedet. Edbauer wechselt in die Freistellungsphase der Altersteilzeit und Loibl zum Münchner Institut für Schulqualität und Bildungsforschung. Musikalisch abwechslungsreich umrahmt wurde die Abschlussfeier von der Schulband, bestehend aus den Schülerinnen und Schülern Amir Gorbani, Amelie Gottbehüt, Stefan Krenz, Luisa Huizenga, Sarah Weichert, Julia Göstl, Leonie Schönmeier, Alisa Manz, Kim Schmideder und Julian Kröplin, unterstützt von Oberstudienrat Christoph Schneider und unter der Leitung von Diplom-Musikpädagogin Bettina Scholz. -rüs