Tarnung ist alles - Die getarnten Wirtschaftsschülerinnen vor dem Spähwagen Fennek

Der Girls‘ Day bietet Mädchen die Möglichkeit, Berufe kennenzulernen, in denen nach wie vor nur wenige Frauen arbeiten. Häufig fehlt es den Schülerinnen an weiblichen Vorbildern für ihre berufliche Orientierung in männerdominierten Berufsfeldern. Auch in Führungspositionen sind Frauen noch selten vertreten. Deshalb nahmen 24 Mädchen der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf am diesjährigen Girls‘ Day der Bundeswehr in Freyung teil. Unter dem Motto „Für einen Tag Soldatin“ konnten sie einen Blick hinter den Kasernenzaun werfen und den Beruf der Soldatin praktisch erleben. Gleich nach der Einkleidung hieß es für die Gruppe ‚Luna‘ der Wirtschaftsschule: Aufstellen in 3-er Reihen, rechts um, dann ging es im Gleichschritt zur ersten Station, bei der die Mädchen mit einem Nachtsichtgerät arbeiten und verschiedene Aufgaben im Dunkeln lösen mussten. Bei der folgenden Information über die Bundeswehr als potenziellen Arbeitgeber erfuhren die Schülerinnen, dass Frauen bei der Bundeswehr die gleichen Chancen und Aufstiegsmöglichkeiten offenstehen wie den Männern. Einstellungsbedingungen sind unter anderem ein Mindestalter von 17 Jahren, eine Mindestgröße von 1,55 Meter und ein Mindestgewicht von 50 kg.

GirlsDay 2016 Freyung

Man sollte sportlich und mobil sein. Übrigens, Mädchen dürfen ihre langen Haare behalten! Warum ein bestimmtes Mindestgewicht notwendig ist, konnten die Mädchen selbst testen, als sie schusssichere Westen plus Marschgepäck anlegten. Die Stärkung in der Kasernenkantine war absolut notwendig für den anschließenden Orientierungslauf, bei dem es auf Fitness, Geschicklichkeit und schnelles Denken ankam. Die Schülerinnen mussten verschiedene Aufgaben möglichst schnell bewältigen, zum Beispiel einen Kompass ausrichten und Gegenstände suchen. Anschließend durften die Mädchen noch im Spähwagen Fennek selbst das Kommando übernehmen. Nach der Verabschiedung und Aushändigung der Teilnahmezertifikate wurden die Uniformen wieder gegen normale Alltagskleidung getauscht. Der Bus brachte die Schülerinnen wieder nach Deggendorf zurück. Etwas erschöpft nach einem aktionsreichen Tag war man sich dennoch einig, dass es sehr schön gewesen war und die Bundeswehr eine echte Beschäftigungsmöglichkeit bietet.

C. Griesbeck