Vergangene Woche verbrachten die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse des Modellversuchs „Wirtschaftsschule ab Jahrgangsstufe 6“ der Wirtschaftsschule Deggendorf gemeinsam mit ihrem Klassenleiter OStR Reinhold Altmann und OStRin Michaela Rogler-Frankenhuizen drei erlebnisreiche Tage im Schullandheim Habischried. Die sogenannten „Kennenlerntage“ sollten das wohlwollende Miteinander der Schüler fördern und ihnen die Möglichkeit bieten, außerhalb des normalen Schulalltags Zeit zusammen zu verbringen.
Unter dem Motto „Wir sind eine Klasse“ waren vor allem die Sensibilisierung für eine gute Klassengemeinschaft, die Stärkung von Sozialkompetenzen sowie Wertevermittlung die obersten Ziele. Für viele Schülerinnen und Schüler war es aber auch eine neue Erfahrung, drei Tage ohne Computer, Fernsehen und Eltern die Gemeinschaft in einer Gruppe zu erleben und dabei ihre Achtsamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme zu stärken.
In die Kennenlerntage waren verschiedene Programmpunkte integriert. Zum einen erhielten die Schüler spielerisch einen Einblick in die Zirkuskünste. Nach einem kurzen Warm-up erfuhren sie allerlei Tricks und Kniffe zu Tellerdrehen, Jonglage und Akrobatik. Die Freude an der Bewegung stand hier im Mittelpunkt, gleichzeitig wurden aber Konzentration, Geschicklichkeit und Koordination gefördert. Zum anderen wurde die Klasse in vier Teams eingeteilt, die jeweils ein GPS-Gerät, eine Landkarte, einen Kompass sowie eine Einweisung in deren Bedienung erhielten. Anschließend sollten sie den nahegelegenen Wald durchstreifen und sich nach und nach über mehrere Stationen an den finalen „Schatz“ heranarbeiten. Dabei war nicht schnelles Rennen von Vorteil, vielmehr Teamarbeit und gegenseitiges Vertrauen, eine gute Einschätzung des Geländes sowie ein gekonnter Blick auf die Landkarte, um den besten Weg zum Ziel zu finden.
Ein wichtiger Bestandteil des Aufenthalts war auch die Klassensprecherwahl. Nachdem die Schüler die Eigenschaften und Aufgaben eines Klassensprechers zusammen mit ihrem Klassenleiter Herrn Altmann erarbeitet hatten, verlief die Wahl zweier geeigneter Kandidaten reibungslos. Darüber hinaus war die Einführung des Klassenrates von Bedeutung. Dieser ist das demokratische Forum einer Klasse. In den Sitzungen beraten, diskutieren und entscheiden die Schülerinnen und Schüler über selbstgewählte Anliegen und Themen. In verschiedenen Gruppen erarbeiteten die Schüler gemeinsam mit ihren Begleitlehrkräften die Zusammensetzung und die Aufgaben der einzelnen Positionen im Klassenrat, so dass anschließend die Mitglieder der „Vorstandschaft“ für die erste Sitzung des Klassenrates ernannt werden konnten.
Die Zeit, die die Schüler miteinander verbrachten, war für alle sehr gewinnbringend, denn sie stärkte bei allen, Lehrer wie Schüler, das Gefühl: „Wir sind eine Klasse“. Auf dieser Grundlage lassen sich mit Sicherheit die Aufgaben des bevorstehenden Schuljahres gemeinsam gut meistern.
Reinhold Altmann, OStR
Michaela Rogler, OStRin
