Seit 2001 gibt es bundesweit den Girls‘ Day, den Mädchen-Zukunftstag. Hintergrund ist, dass Mädchen in technischen und handwerklichen Berufen einerseits immer noch deutlich unterrepräsentiert sind, andererseits gerade in diesen Berufssparten händeringend Fachkräfte gesucht werden. Der Girls‘ Day bietet die Möglichkeit, Mädchen die Vielfalt der Berufswelt gerade in den Bereichen Handwerk, Technik, Naturwissenschaften und IT aufzuzeigen. In diesem Jahr nahmen 23 Mädchen der 8. Klassen der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf am Girls‘ Day der Technischen Hochschule Deggendorf teil. Nach der offiziellen Begrüßung erhielten die Schülerinnen die Gelegenheit, an verschiedenen Veranstaltungen in den Fakultäten teilzunehmen. Sie erfuhren, wie ein Getriebe funktioniert, durften an einem Rennwagen die Reifen wechseln, mit selbstgebauten Elektrorollern aus studentischen Projekten über den Campus fahren oder ein Überraschungsei scannen. Im Elektroniklabor wurde eine einfache Empfängerschaltung zum Empfang von Mittelwellensendern gebastelt, im Audiolabor wurden Hörversuche durchgeführt. Die Mädchen erhielten Einblick in den Arbeitsalltag eines Wirtschaftsinformatikers, andere bastelten ein Spektrometer oder eine 4-fach Lupe. Nach der Verabschiedung und Aushändigung der Teilnahmezertifikate konnten sich einige Schülerinnen durchaus vorstellen, einen technischen Beruf in Erwägung zu ziehen. Auch zwei ‚Boys‘ der Staatlichen Wirtschaftsschule nutzten die Gelegenheit die Asklepiosklinik in Schaufling „typische“ Frauenberufe kennenzulernen. Durch eine ausführliche Hausführung und Hospitation im Pflegedienst bekamen sie einen Eindruck von der pflegerischen Tätigkeit in einer Rehabilitationsklinik.
C. Griesbeck
Einleitungsbild: Auch das gehörte zum Programm des Girls‘ Day: Reifenwechsel an einem Rennwagen.
