Qualitätsbereiche der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft

von Elternhaus und Schule

 

K·E·SCH

Kooperation Elternhaus Schule

 

 Schulkonzept zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft

der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf

  1. Leitgedanke

 

Eine intensive Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus ist elementar, um eine gelungene Erziehung und Ausbildung unserer Schüler[1] gewährleisten zu können. Die Eltern werden daher gezielt in Schulgremien und schulische Veranstaltungen eingebunden, tragen diese mit und haben ein Mitspracherecht bei organisatorischen Angelegenheiten. In diesem gegenseitigen Austausch nimmt der Begriff Schulfamilie Gestalt an.

 

 

  1. Schulspezifische Gegebenheiten

Die Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf ist Teil des Schulzentrums in der Egger Straße 30 in Deggendorf. Aktuell wird das Schulhaus neu gebaut und mit den anderen Schulen zu einem offenen Schulcampus angelegt. Die Schule besuchen Schüler aus dem Stadtgebiet ebenso wie Fahrschüler aus den umliegenden Landkreisen. Die Wirtschaftsschule gehört der angegliederten Kaufmännischen Berufsschule an und wird von einem für beide Schulen zuständigen Schulleiter, OStD Christian Alt, geleitet. Die Stelle des stellvertretenden Schulleiters ist derzeit mit OStR Martin Wenninger kommissarisch besetzt. Als Beratungslehrer ist OStR Michael Gleißner an unserer Schule tätig. Zudem sind die Diplom-Sozialpädagogin Tuba Pfeilschifter als Schulsozialpädagogin sowie die Schulpsychologin StDin Waltraud Brindl für die Beratung unserer Schüler und auch Eltern bei unterschiedlichen Anliegen fester Bestandteil unserer Schulgemeinschaft. Des Weiteren ist der Elternbeirat in das alltägliche Geschehen involviert. Im Schuljahr 2024/2025 sind an der Wirtschaftsschule einschließlich des Schulleiters 39 Lehrkräfte in Voll- und Teilzeit beschäftigt. Regelmäßig unterrichten auch Referendarinnen und Referendare im Einsatzjahr an der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf. Im Schuljahr 2024/2025 wurde der Schule jedoch kein Referendar zugeteilt. Zum Schuljahresbeginn besuchen rund 445 Schüler aufgeteilt auf 17 Klassen unsere Schule, wovon einige einen Migrationshintergrund haben, sodass das Schulleben von der Vielfalt über 40 unterschiedlicher Nationalitäten geprägt ist. Für die Schüler besteht die Möglichkeit, die Wirtschaftsschule 5-stufig ab der 6. Jahrgangsstufe, 4-stufig ab der 7. Jahrgangsstufe oder 2-stufig ab der 10. Jahrgangsstufe zu besuchen. Die Schüler können somit, entsprechend der jeweiligen Jahrgangsstufe, von der Mittelschule, der Realschule oder dem Gymnasium an die Wirtschaftsschule übertreten. Neben dem regulären Unterricht haben unsere Schüler die Gelegenheit, am Nachmittag ein großes Wahlunterrichtsangebot anzunehmen, das vom Bereich Robotik, Schülerzeitung über sportliche Angebote bis hin zum Fach Schule ohne Rassismus reicht. Auch weitere Aktivitäten, wie beispielsweise der fest integrierte Schulsanitätsdienst oder diverse Schulfahrten etc., schaffen eine beliebte Abwechslung zum regulären Unterrichtsgeschehen. Zudem können unsere Schüler u. a. den ICDL-Führerschein ablegen und in der neunten Klasse im Rahmen von Erasmus+ ein Betriebspraktikum in Irland absolvieren. Im Schuljahr 2024/2025 wurde seitens der EU eine Antragsrunde für das Programm Erasmus+ ausgesetzt, so dass das Irland-Praktikum im laufenden Schuljahr leider nicht realisiert werden kann. Allerdings ist bereits eine Alternative dazu gefunden, die den Schülern ersatzweise in diesem Schuljahr angeboten werden kann.

Des Weiteren wurde die Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet, sie ist Referenzschule für Medienbildung und wurde im Jahr 2017 als Preisträgerschule der Europa-Urkunde von der Bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet sowie als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage zertifiziert. Zudem hat sie erfolgreich am Modellversuch Wirtschaftsschule ab der 6. Klasse teilgenommen, sodass sie aktuell zwei 6. Klassen führt. Zum Fächerkanon der Schule gehört zusätzlich das Fach Übungsunternehmen, das die Schüler zielgerichtet auf einen späteren kaufmännischen beruflichen Werdegang vorbereitet, indem sie in fiktiven Firmen wie in einem echten Unternehmen arbeiten, mit anderen Übungsunternehmen im Austausch sind und auf diese Weise Praxiserfahrungen sammeln können. Aber auch die vielschichtige und intensive Berufsorientierung zeichnet die Schule aus. So wurde der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf vor ca. fünf Jahren das Berufswahlsiegel verliehen. Zwei Jahre später fand die Rezertifizierung statt, welche ebenfalls wieder mit Bravour gemeistert wurde.

Das diesjährige Schulmotto, „WS DEG – Viele Wurzeln – Ein gemeinsamer Weg“ betont die Bedeutung von Zusammenhalt und Gemeinschaft. Es erinnert daran, dass die Schule ein Ort ist, an dem jeder willkommen ist und sich gegenseitig unterstützt, um gemeinsam zu wachsen und zu lernen.

  1. Ziele und Maßnahmen zur Umsetzung einer differenzierenden Elternarbeit
  • Leitlinien einer vertrauensvollen Zusammenarbeit

Leitlinien

 

 3.1 Qualitätsbereich Gemeinschaft

Ziele:

  • Schaffung einer einladenden, wertschätzenden und respektvollen Atmosphäre unter Einbezug der Eltern
  • Schaffung einer positiven Willkommenskultur für neue Schüler und ihre Eltern
  • Zusammengehörigkeit stärken

Maßnahmen:

  • Informationen aus Start-Up für Eltern bereitstellen
  • Ausgabe eines Elternbriefes mit den wichtigsten Informationen zur Schule
  • Gestaltung eines Elterninformationsabends für die Eltern unserer neuen Schüler der 6., 7. sowie 10. Jahrgangsstufe (zweistufig) zum gegenseitigen Kennenlernen zwischen Eltern, Lehrkräften und der Schulleitung
  • Organisation thematischer Informationsveranstaltungen für Eltern unterschiedlicher Jahrgangsstufen (z. B. Skilager in Jgst. 8 oder Berufsorientierung in Jgst. 9) im Rahmen gekoppelter Elternabende
  • Durchführung des alljährlichen Tages der offenen Tür zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres, der abwechslungsreiche Einblicke in den Schulalltag gewährt und zudem unterschiedliche Infostände anbietet unter Mithilfe des Elternbeirats
  • Durchführung unterschiedlicher Aktivitäten der SMV im sozialen Bereich unter Einbezug der Eltern (z. B. Päckchenaktion für den Johanniter Weihnachtstrucker, Spendenlauf)
  • Einfache und unkomplizierte Kontaktaufnahme mit Lehrkräften / Schulleitung (MS Teams, Telefon, Homepage, Mail)
  • Stärkung des Gemeinschaftsgefühls durch inklusives Schulmotto
  • Förderung gemeinsamer Veranstaltungen (Abschlussball, Abschlussfeier)

3.2 Qualitätsbereich Kommunikation

Ziele:

  • Gewährleistung eines regelmäßigen und transparenten Informationsaustausches zwischen Schule und Eltern, z.B. in Elternbeiratssitzungen oder Elternsprechtagen
  • Sicherstellung der Erreichbarkeit und Ansprechbarkeit der Lehrkräfte und Schulleitung
  • bewusste Inanspruchnahme neuer Medien als Kommunikationsmittel in einem gemeinsam festgelegten Rahmen

Maßnahmen:

  • Professionalisierung der Zusammenarbeit mit Eltern mittels Supervision und kollegialer Fallberatung für Lehrkräfte
  • Regelmäßige Rückmeldung über schulische Leistungen persönlich, per Telefon, in schriftlicher Form (z.B. per Leistungsstandmitteilung) sowie an den beiden Elternsprechtagen
  • postalisches Versenden von Mitteilungsschreiben, beispielsweise bezüglich zunehmender Auffälligkeiten im Unterrichtsgeschehen etc.
  • Möglichkeit der direkten Kontaktaufnahme mit der Schulleitung bei Problemen
  • Durchführung von regelmäßigen Klassenelternabenden mit thematischen Schwerpunkten
  • Ermöglichung von Zielvereinbarungsgesprächen zwischen Schülern und Lehrkräften mit Information und Einbezug der Eltern
  • Für klar definierte Aufgabenbereiche werden konkrete Ansprechpartner benannt

(siehe Homepage, z. B. Beratungslehrkraft, Schulpsychologin,…)

Elternarbeit digital:

  • Einführung von ESIS als Mittel der Information und des Austausches
  • Gestaltung eines Elternbereiches auf der Schulhomepage mit allen wichtigen Informationen, Dokumenten, Terminen etc.
  • WebUntis als Informationsmittel über Stundenpläne, Stundenausfälle etc.
  • Veröffentlichung der schulinternen E-Mail-Adressen der Lehrkräfte zur Kontaktaufnahme
  • Regelmäßige Sitzungen des Elternbeirates
  • Möglichkeit der digitalen Krankmeldung von Schülern
  • MS Teams als Möglichkeit zur schnellen Kontaktaufnahme mit Lehrkräften
  • Digitaler Elternsprechtag via Videokonferenz-Tool

 

 

3.3 Qualitätsbereich Kooperation

Ziele:

  • Intensivierung der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Schülern, Eltern und Lehrkräften sowie weiteren pädagogischen Fachkräften
  • Einbezug sowie bewusste Beteiligung der Eltern am schulischen Geschehen
  • Unterstützung durch den Förderverein der Schule zur finanziellen Entlastung der Eltern sowie Schüler (z.B. bei Schulfahrten etc.)
  • Förderung der Zusammenarbeit mit externen Partnern

Maßnahmen:

  • Organisation gemeinsamer Veranstaltungen mit Eltern und Schülern
  • Planung von Vorträgen und Informationsveranstaltungen für Eltern
  • Einladung von Experten bei Berufsinformationsveranstaltungen
  • Zusammenarbeit mit Berufsberatern der Bundesagentur für Arbeit (Gemeinsame persönliche Beratungsgespräche mit Eltern/Schüler/Berufsberater/Beratungslehrkraft)
  • Veröffentlichung von Neuigkeiten des Fördervereins auf der Schulhomepage
  • Einladung der Eltern bei Veranstaltungen/Projekten von Wahlfächern
  • Eltern werden über Themen der Zusammenarbeit mit externen Partnern (BS1, FOS/BOS, etc.) informiert mit einbezogen
  • Einbezug des Elternbeirates bei öffentlichen Schulveranstaltungen (z. B. Tag der offenen Tür)
  • Bei Vorträgen im Fachunterricht leisten Eltern wertvolle Beiträge

 

3.4 Qualitätsbereich Mitsprache

Ziele:

  • Information der Eltern über ihre persönlichen Mitsprachemöglichkeiten
  • Einbezug aller interessierten Eltern und Unterstützung dieser bei der Gremienarbeit
  • Erfassung der Elterninteressen und Anliegen zur bewussten Ergreifung gezielter Maßnahmen

Maßnahmen:

  • Förderung eines aktiven Elternbeirates mit regelmäßigen Treffen
  • Eltern werden gezielt angesprochen und ermutigt, ihre Chancen zur Mitgestaltung wahrzunehmen
  • Durch Infostände, Homepage und Elternbriefe werden Mitsprachemöglichkeiten

transparent gemacht.

  • Einbeziehen des Elternbeirates bei schulischen Entscheidungen (Schulordnung,…)
  • Präsenz der Elternvertreter bei Schulveranstaltungen (z.B. am Tag der offenen Tür)
  • Durchführung von regelmäßigen Umfragen, um die Meinungen und Wünsche der Eltern zu erfassen (Elternfeedback)

 

  1. Qualitätssicherung

 

An unserer Schule ist QmbS (Qualitätsmanagement an beruflichen Schulen in Bayern) fest im Sinne des Qualitätsmanagements installiert. Die einzelnen Instrumente werden regelmäßig im Rahmen einer internen Evaluation kontrolliert und bei Bedarf überarbeitet. 

 

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