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Herr Bürgermeister Pammer erläutert ein Dokument des berüchtigten Panduren-Obristen von der Trenck.

Bürgermeister Günther Pammer begeistert Schüler an der Wirtschaftsschule über die Deggendorfer Stadtgeschichte

Auch in diesem Jahr stand die Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf wieder ganz im Zeichen des Bundesweiten Vorlesetages, allerdings unter Beachtung strenger Kontakt- und Hygienerichtlinien.
Jeden dritten Freitag im November findet in ganz Deutschland der unter anderem von der Stiftung Lesen unterstützte Bundesweite Vorlesetag statt, heuer bereits zum 17. Mal. Dieser Tag, der als größtes Vorlesefest Deutschlands gilt, soll die Begeisterung für das Lesen und Vorlesen wecken sowie Kinder und Jugendliche mit dem geschriebenen Wort in Berührung bringen. Vorleser zeigen an diesem Tag, wie schön und wichtig das Vorlesen überhaupt ist.
Initiiert vom Fachbetreuer Studiendirektor Gerhard Grimm und auf Einladung durch Schulleiter Oberstudiendirektor Johann Riedl konnte man heuer Bürgermeister Günther Pammer für diesen Vorlesetag an der Wirtschaftsschule gewinnen, der bereits eine feste Tradition im Schulkalender aufweist: Prominente Vorleser waren bereits Wissenschaftsminister Bernd Sibler, Vizelandrat Roman Fischer oder der ehemalige Bundestagsabgeordnete Bartholomäus Kalb.
Günther Pammer las Freitagvormittag der Klasse 11 B interessante Auszüge aus der Deggendorfer Stadtgeschichte vor; im Mittelpunkt seiner Lesung standen die spanische und die österreichische Erbfolge und deren Auswirkungen auf die Stadt Deggendorf; informativ waren hierzu auch die historischen Erklärungen einiger Deggendorfer Straßen- und Wegenamen wie Pandurenweg, Schanzenweg, Amannstraße, Edlmairstraße, Franzosenweg oder Lateinschulgasse, auf die der Bürgermeister gezielt einging.
Anhand der Aufzeichnungen des Tagesbuches von Abt Marian Pusch aus dem Kloster Niederaltaich gab Bürgermeister Pammer ferner eine lebendige Schilderung von den Gräueltaten, die der Erbfolgekrieg in Deggendorf und in der Region hinterlassen hatte. „In vier Jahren wechselte die Stadt achtmal den Besitzer und auch jetzt gab es keinen Unterschied zwischen Freund und Feind: der berüchtigte Trenck mit seinen Panduren, der österreichische General Bärenklau … oder die Husaren des Generals Lobkowitz, alle wüteten sie gleichermaßen“, so die Schilderungen des Bürgermeisters. Anhand einer Urkunde mit der Originalunterschrift des Baron de la Trenck über einen Pferdekauf veranschaulichte Pammer seinen Lesevortrag. Aufmerksam lauschten die Schüler dem engagierten Leser und stellten interessante Fragen zur Deggendorfer Stadtgeschichte, die der Bürgermeister ausgiebig beantwortete. Mit Applaus bedankten sich die Zuhörer bei Günther Pammer für den hochinteressanten und kurzweiligen Vormittag.
Auch so kann Schule heute ablaufen, und der große Erfolg dieses Tages zeigt sich deutlich in der Aussage einer Schülerin: „Das können wir doch öfter machen!“.
Von Gerhard Grimm, StD