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Wo kommen eigentlich die ganzen Autos her ? – Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf bei BMW

Die Klassen 10 D und 10 E waren vergangene Woche zu Gast im BWW-Werk in Dingolfing. Die Schülerinnen und Schüler wurden herzlich in dem Besucherzentrum empfangen und es wurde ihnen in einem Kurzfilm und kurzen Vortrag ein Überblick über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der BMW Group gegeben.

Die BMW Group ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Automobilindustrie. Zudem fertigen diese auch noch Motoräder in Berlin an. In den Dingolfinger Werken sind mehr als 18.700 Mitarbeiter beschäftigt, dies entspricht fast der Einwohnerzahl des niederbayerischen Ortes. Die Buslogistik, die die Mitarbeiter tagtäglich in den Schichtbetrieb bringt, ist einzigartig. Weitere Unternehmen der BMW Group sind Mini und Rolls Royce. Nach dieser kurzen Einführung ging es bereits los. Ausgestattet mit Kopfhörern und Schutzbrillen war jeder gut gerüstet und hatte direkten Empfang zu seinem „Guide“. Bei unserem Termin standen für die Wirtschaftsschule jeweils zwei „Guides“, ehemalige Mitarbeiter, die bis zu ihrer Pensionierung als Mitarbeiter in den Führungsetagen arbeiteten, zur Verfügung. Dadurch konnten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen durch das Werk in Dingolfing geführt werden.

Beim Rundgang durch die Fertigung wurde zuerst das Presswerk besichtigt. Riesige Rollen von verschiedenen Metallen standen hier rum und warteten auf die Pressmaschinen, die die einzelnen Teile des Autos stanzen. Hierbei erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass hier passgenau gearbeitet wird und der Metallabfall wiederverwertet werden kann. Dann ging es ab in die Fertigungshallen. Ausgestattet mit modernsten Maschinen und Werkzeugen der neuesten Technologie wurde uns die Herstellung der „Dreier-Serie“ eindrucksvoll vorgeführt. Bis zu 20.000 Euro kosten die Roboterarme, die selbstständig und millimetergenau die einzelnen Autoteile tagtäglich zusammenschweißen. Die Lackiererei konnte an diesem Tag nicht besichtigt werden. Dies war jedoch kein großes Problem, da der Guide an einigen lackierten Automodellen die verschiedenen Stufen und Vorgehensweisen sehr anschaulich erklären konnte. Danach ging es zur Montagestraße, der spannendste Teil der Führung. Die Schülerinnen und Schüler konnten die „Just in Time–Devise“ der BMW Group hautnah miterleben. Sämtliche Teile wurden genau zum Zeitpunkt des Bedarf an die Montagestrecke geliefert, wie beispielsweise die Türen der einzelnen Autos, die sich von Farbe, Form und Ausstattung unterschieden. Zum Schluss konnte man noch die sogenannte „Hochzeit“ erleben, bei der sich Karosserie und Motor vereinigen. Das Auto war nun komplett und wurde noch durch die Mitarbeiter zu den verschiedenen Prüfständen gebracht.

Zum Schluss ging es wieder in das Besucherzentrum zurück. Dort wurde den „Guides“ herzlich für die tolle Besichtigung gedankt. Mit ihrer Hilfe gewannen die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck in einen Produktionsbetrieb mit den dazugehörigen wirtschaftlichen Abläufen. Somit konnte die Theorie in der Praxis erlebt werden.

 

Bild: Die Klasse 10 D und 10 E bei BMW in Dingolfing

 

 

A. Wühr/Ch. Krause