Initiator und Organisator des Projektthemas StR Wolfgang Schoierer (rechts) mit dem Referenten Ulrich Schimmelpfennig

Migration - Fluchtpunkt Europa! Was kommt auf uns zu?
Ulrich Schimmelpfennig informierte die Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf über die Flüchtlingssituation in Deutschland.
„Ich heiße wirklich Schimmelpfennig und auch jenseits der 70 findet noch Leben statt.“ Mit diesen Worten stellte sich der 1944 in Breslau geborene Journalist und ehemalige Berufsoffizier Ulrich Schimmelpfennig am vergangenen Donnerstag seinem jungen Publikum, den über 122 anwesenden Schülern der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf, vor. Aufgrund der Erfahrung aus seinen zahlreichen Auslandseinsätzen und Aufenthalten führte er die Schüler geschickt an die Problematik. Anhand eines Rollenspiels machte er die Schülerinnen und Schüler auf die geringe Menge, der in Deutschland bzw. Europa ankommenden Flüchtlinge, aufmerksam.
Er klärte darüber auf, dass es Flüchtlingsbewegungen bereits seit Jahrhunderten gibt. So würde es die USA in ihrer heutigen Form ohne den Zuwanderungsstrom im Jahre 1820 nicht geben. Bereits damals mussten die Menschen erhebliche Wege auf sich nehmen, um ihr Ziel zu erreichen. Die heutigen Asylsuchenden kommen aus den Krisenregionen Syrien, Lybien, Eritrea, Iran und Irak. Fußmärsche von über 4500 km müssen die Flüchtlinge bis zur ihrer Ankunft an einem Meer zurücklegen, bevor sie von Schleppern in angsteinflößenden Flüchtlingsbooten, z. B. von der Türkei nach Griechenland, befördert werden. Im weiteren Verlauf durften die Schülerinnen und Schüler eine Kabinettssitzung des Bundestages nachspielen. Hier wurde den Schülern aufgezeigt, welche Problematiken in der Politik zu bewältigen sind.
Neben den Fluchtursachen wie Krieg, Folter, Verfolgung, Vergewaltigung, Umweltkatastrophen, Ausbeutung u.v.m. stellte Schimmelpfennig einige Lösungsstrategien der Krise vor. Diese Lösungsansätze dienten als Grundlage für eine abschließende rege Diskussion.
StR Wolfgang Schoierer, Projektleiter, bedankte sich bei Ulrich Schimmelpfennig für die Veranstaltung zur politischen Bildung der Jugendlichen und bei den Schülerinnen und Schülern für ihr reges Interesse.